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Ralf G. Poppe

Jazz mit besonderer EIGENART

Die EIGENART-Ausstellung mit Arbeiten des Braunschweiger Illustrators, Grafikers und Musikers Heinrich Römisch läuft noch bis Dienstag, 9. Juni.

Ingemar Oswald (v. li.), Matthias Köninger und Heinrich Römisch stoßen auf einen gelungenen Abend an.

Ingemar Oswald (v. li.), Matthias Köninger und Heinrich Römisch stoßen auf einen gelungenen Abend an.

Bremervörde. Im Rahmen der Aktion „Bremervörde barrierefrei denken und gestalten“ startete am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen im EIGENART Kunstraum die Ausstellung „Bilder wodrauf Musik spielt!“ mit einem Konzert der Band „Die kleine Swingbrause“.

 

Wechselwirkung der Ku¨nste

 

Der Tandem-Vorsitzende Andreas von Glahn zeigte sich sehr froh darüber, dass es seinem Team gelungen war, „Die kleine Swingbrause“ mit Unterstützung der „Aktion Mensch“ am Tag vor deren Auftritt beim Hamburger Hafengeburtstag noch nach Bremervörde bekommen zu haben. EIGENART-Impulsgeberin Anja Schlesselmann führte mit einfühlsamen Worten in die neue Ausstellung mit den Arbeiten von Heinrich Römisch ein. Sie sagte, man höre beim Betrachten der Bilder förmlich die Musik. Thematisch wurden Motive ausgewählt, die (den) Menschen im Bezug zur Musik zeige. Römischs Werke zeigen musizierende und tanzende Menschen. Der Illustrator ist Absolvent der Hochschule der Bildenden Ku¨nste in Braunschweig, und nach einigen Jahren Agenturarbeit seit Mitte der 1990er freiberuflich tätig. Seither realisiert Römisch regelmäßig Ausstellungen, nicht selten in Verbindung mit eigenen Konzerten. Weiterhin ist Heinrich Römisch Initiator und Autor zahlreicher Projekte, die sich oft mit „Grenzu¨berschreitungen“ in vielfacher Hinsicht befassen. So z.B. mit der Verbindung von Musik mit Literatur, Theater, Bildender Kunst, Film und/oder Hörspiel. Ein wichtiger Aspekt seines künstlerischen Wirkens sei die Gegenüberstellung von bildender Kunst (Malerei) mit darstellender Kunst (Musik), so Römisch. Das ergebe sich aus seinen beiden Betätigungsfeldern. Durch Musik inspirierte und in der Abgeschiedenheit eines Ateliers als „Soloimprovisation“ entstandene Bilder stellen bei Ausstellungen und Konzerten den Bezugspunkt für ein gemeinsames Musizieren bzw. eine Interaktion mit anderen Musikerkollegen sowie mit dem Publikum dar. Der Kreis schließt sich - die in ihrer Entstehung aus der Musik erwachsenen Bilder dienten am Ende selbst als Inspirationsquelle für das Live-Konzert.

 

Jazz als Faszination

 

Die Musikerdarstellungen auf Römischs Motiven in der Ausstellung entstammen der Bilderreihe „Jazz Impressionen“, die der Künstler bereits in den 1990er Jahren begann. Durch den Jazz inspiriert -auch in der Eigenschaft als Kontrabassist- wurden in verschiedenen Darstellungsweisen Porträts von Musikern, aber auch freie Motive, in Szene gesetzt. Nicht die naturgetreue Abbildung der Realität, sondern das eigene Sehen und subjektive Empfinden spielten dabei die entscheidende Rolle.

 

Die kleine Swingbrause

 

Nach der Einführung in seine Werke begab sich Römisch mit seinen Kollegen Matthias Köninger (Gesang, Piano) und Ingemar Oswald (Schlagzeug) auf die Bühne, um dem Publikum der gut besuchten Vernissage zudem seine akustischen Klangmalereien zu präsentieren.

Die Ausstellung ist noch bis Dienstag, 9. Juni, dienstags bis donnerstags jeweils von 10 bis 18 Uhr, sowie freitags von 10 bis 14 Uhr im EIGENART Kunstraum in der Bremer Straße 11 zu sehen.


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