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Für einen sanften Tourismus im Moor

Gnarrenburg (eb/lst). Der Rat der Gemeinde Gnarrenburg hat 2.500 Euro in den Haushalt eingestellt, um die Einrichtung eines Naturparks Teufelsmoor voranzubringen.
Formulierte den Antrag für SPD/WfB: Volker Kullik.  Foto: eb

Formulierte den Antrag für SPD/WfB: Volker Kullik. Foto: eb

Gnarrenburg (eb/lst). Der Rat der Gemeinde Gnarrenburg hat 2.500 Euro in den Haushalt eingestellt, um die Einrichtung eines Naturparks Teufelsmoor voranzubringen. Es kommt Bewegung in die Bemühung um Einrichtung eines Naturparks Teufelsmoor (der ANZEIGER berichtete). Nachdem das Thema schon in Gremien des Landkreises Osterholz, der Stadt Osterholz-Scharmbeck und der Gemeinde Worpswede behandelt wurde, soll es nach dem Willen der Fraktionsvorstände von SPD und WfB nun auch im Rat der Gemeinde Gnarrenburg vorangebracht werden. Es sei nun an der Zeit, positive Signale aus der Gemeindepolitik auch öffentlich auszusenden, sind sich SPD und WfB einig. Volker Kullik (SPD), der seit Gründung des Fördervereins Naturpark Teufelsmoor (www.verein-naturpark-teufelsmoor.de) als einer von sechs stellvertretenden Vorsitzenden fungiert, hat den Antrag im Namen seiner Gruppe formuliert. Vorsitzender soll eingeladen werden Beantragt wird von SPD/WfB die Einladung des Vereinsvorsitzenden, Arne Börnsen, in die nächste Fachausschusssitzung und ein entsprechender Signalbeschluss, mit dem die Errichtung des Naturparks begrüßt und unterstützt wird. Waren bisher alle Aktivitäten durch ehrenamtliche Arbeit getragen, wünschen sich SPD und WfB jetzt auch ein stärkeres Engagement der betroffenen Kommunen und Landkreise. Keine Vorschriften und Verpflichtungen Die Gnarrenburger Sozialdemokraten und Vertreter der Wählergemeinschaft betonen, dass es für die Menschen in der Gebietskulisse eines Naturparks nicht zu neuen Vorschriften oder Verpflichtungen käme. Vielmehr würde die Errichtung eines Naturparks neue Chancen eröffnen und Impulse aussenden für die Bereiche Naturschutz und Landschaftspflege, Landwirtschaft und Regionalentwicklung, Tourismus und Naherholung, Umweltbildung und Kommunikation. Nachhaltige Projekte aus diesen Themenfeldern bekämen größere Aussichten auf Umsetzung. Sanfter Tourismus Ingo Bollmeyer (WfB) sieht das Hauptaugenmerk beim Erhalt und der Pflege der Moorlandschaften. Gleichzeitig könne der Naturparkprozess aber auch das Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Naturschutz entschärfen, so die Verlautbarung. „Uns ist dabei wichtig“, so Kullik, „dass wir die Marke Teufelsmoor für einen sanften Tourismus nutzen, unsere Moorlandschaft aber nicht zu einem Rummelplatz vermarkten.“ Beim Thema Landwirtschaft erwarte man u. a. eine zusätzliche Förderung naturverträglicher Wirtschaftsformen, wie die schon jetzt guten Beispiele von Weidehaltung auf den Moorstandorten und regionaler Vermarktung. Dass auch der Bereich Umweltbildung in den Fokus genommen werden kann, begrüßt Kullik besonders. Einrichtung 2023 SPD und WfB in Gnarrenburg schließen sich dem Ziel des Fördervereins, der bereits die erforderliche Machbarkeitsstudie erstellt hat, an, die Antragstellung beim Niedersächsischen Umweltministerium für 2022 vorzusehen und ein Jahr später den Naturpark einzurichten. Um weitere Aktivitäten zu unterstützen, hat die Gemeinde Gnarrenburg als erste Kommune nun zunächst 2.500 Euro in den Haushalt aufgenommen. Unterstützt wird das Projekt vom gesamten Rat sowie auch vom Gnarrenburger Bürgermeisterkandidat Marcel van der Pütten.


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