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Was passiert beim Blackout?

Landkreis Rotenburg (eb). Vertreter:innen verschiedener Institutionen tauschen sich regelmäßig zu möglichen Versorgungsengpässen aus.

Unter anderem geht es bei dem regelmäßigem Austausch von Landkreis, Polizei, Kommunen und Energieversorgern um die Gasversorgung von Privatpersonen und Unternehmen sowie darum, wie die Hilfen des Bundes und Landes die Menschen erreichen können und was im Falle eines Blackouts geschieht.

„Eine sichere Energieversorgung betrifft uns alle. Es ist unmöglich, die Entwicklung der nächsten Monate verlässlich vorherzusagen“, so Landrat Marco Prietz. „Gemeinsam mit den Gemeinden, der Polizei und den Energieversorgern verschaffen wir uns deshalb bei regelmäßig stattfindenden Gesprächen einen Überblick über die aktuelle Lage und bereiten uns bestmöglich auf verschiedene Szenarien vor. Als Katastrophenschutzbehörde ist der Landkreis im Falle eines Blackouts gefordert und arbeitet dann eng mit allen Akteuren zusammen.“

Erste Ansprechpartner vor Ort sind die Rathäuser. Die Hauptverwaltungsbeamten bereiten zurzeit mögliche Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung vor. Das umfasst als erstes die Vorbereitung von Wärmestuben für extreme Härtefälle bei Kälte.

 

Appell zur Eigenverantwortlichkeit

 

Alle Akteure appellieren aber auch an die Eigenverantwortung der Bürger:innen. Jeder könne Vorsorge für sich selber treffen, sich mit Vorräten eindecken und im Ernstfall auch anderen zur Seite stehen. Hilfreich wären Überlegungen und Absprachen, ob im Fall eines Ausfalls der Energieversorgung Unterstützung aus dem Verwandten- und Freundeskreis oder auch von Nachbarn gegeben werden könnte.

Tipps zur Vorbereitung auf unterschiedliche Krisen sowie zum richtigen Verhalten finden sich zum Beispiel im Ratgeber „Katastrophen-Alarm“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der auch unter www.lk-row.de/energie zu finden ist.

 

Gasversorgung hängt von vielen Faktoren ab

 

Eine sichere Gasversorgung im kommenden Winter hänge von vielen Faktoren ab. Zum einen ist der Speicherfüllstand der Gasspeicher elementar wichtig. Weiterhin sei der Bezug aus gasimportierenden Ländern, die uns nach Russland noch mit Gas versorgen, bedeutend. Die täglichen Mengen seien derzeit stabil. Neben diesen beiden „technischen“ Aspekten spiele auch die Hoffnung auf einen nicht zu kalten Winter, aber insbesondere das individuelle Einsparverhalten eine wesentliche Rolle.

Aktuell gebe es noch keine Einschränkungen bei der Versorgung mit Erdgas. Dennoch bereiten sich die Energieunternehmen als Betreiber kritischer Infrastrukturen der Daseinsvorsorge auf derzeit denkbare Szenarien vor und stehen im Austausch mit Krisenteams in Bund, Land, Landkreisen, Kommunen und Verbänden.

 

Risiko Blackout

 

Das Risiko eines Strom-Blackouts in Deutschland werde von Experten trotz der Energiekrise als eher gering bzw. unverändert niedrig eingeschätzt.

Realistischer, wenn auch nicht als hohes Risiko eingeschätzt, seien vorübergehende und örtlich begrenzte Ausfälle in der Spannungsversorgung. Damit hätte sich der Stromverbraucher „nur“ darauf einzustellen, für einen kürzeren Zeitraum keinen Strom zur Verfügung zu haben.

Verbraucher:innen – von der Industrie bis zum privaten Haushalt – können aktiv dazu beitragen, mögliche Mangellagen abzumildern oder sie zu verhindern, indem Sie den Verbrauch schon jetzt so gut wie möglich reduzieren und so viel Energie wie möglich einsparen. Dies schone den Geldbeutel und helfe allen dabei, dass die knappen Energieressourcen im Notfall möglichst lange für alle reichen.

 

Keine alternativen Heizquellen verwenden

 

Grundsätzlich appellieren EWE, Stadtwerke Rotenburg, Stadtwerke Zeven und Avacon als Energieunternehmen im Landkreis – wie übrigens Verbände, Verbraucherschutzzentralen und die Politik auch – Wohnungen und Häuser nicht alternativ mit strombetriebenen Heizlüftern zu heizen, sondern die für das Gebäude vorgesehenen Heizungssysteme zu nutzen, im Regelfall stellen diese bei richtiger Auslegung und ordnungsgemäßem Betrieb das effiziente System dar.

 

Weitere Informationen

 

Der Landkreis hat unter www.lk-row.de/energie Informationen und Links zum Thema Energieversorgung zusammengestellt.


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