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Sorge vor dem Eichenprozessionsspinner meist unbegründet

Landkreis Rotenburg (eb). Aktuell erreichen den Landkreis viele besorgte Anfragen über ein potenzielles Vorkommen des Eichenprozessionsspinners (EPS). Bisher sind dem Landkreis nur wenige Vorkommen in der Region bekannt, in diesem Jahr wurde noch kein Fall gemeldet.
Viele Menschen fürchten den Eichenprozessionsspinner, weil er allergische Reaktionen auslösen kann.

Viele Menschen fürchten den Eichenprozessionsspinner, weil er allergische Reaktionen auslösen kann.

In den meisten Fällen handele es sich um eine Gespinnstmotte, deren Nester den Nestern des EPS ähneln, so Landkreis-Sprecherin Christine Huchzermeier. Wie der Name Eichenprozessionsspinner schon vermuten lasse, komme er hauptsächlich an heimischen Eichen vor. Nur in Ausnahmefällen befalle er andere Bäume wie Hainbuchen. Sträucher, wie zum Beispiel das Pfaffenhütchen, würden überhaupt nicht befallen.
Bei dem Befall durch den EPS handele sich um ein natürliches Phänomen, dem mit Augenmaß begegnet werden sollte. Da ab August das Schlüpfen der Falter beendet ist, müssten im Wald nur bei stärkerem Befall oder im Rahmen von Sonderprogrammen zwingend Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen.
An Schulen, Kindergärten, Tagesstätten, Schwimmbädern, Freizeitanlagen, Zeltplätzen, Krankenhäusern und Kliniken mit viel Publikumsverkehr sollte ein deutlicher Befall hingegen sachgerecht bekämpft werden, um das Kontaktrisiko zu minimieren.
 
An wen muss ich mich wenden?
 
Bei Verdacht auf einen EPS-Befall sollte mit Abstand ein Foto geschossen und die Raupen durch Fachleute bestimmt werden (Förster:innen oder Biologinnen). In den meisten Fällen handele es sich um eine Gespinnstmotte, deren Nester den Nestern des EPS ähneln. Auch der Landkreis als untere Naturschutzbehörde könne eine Bestimmung durchführen. Fotos können an naturschutz@lk-row.de geschickt werden.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, sind die Ansprechpartner für das Thema die Ordnungsbehörden der Kommunen. Die Bekämpfung und Entfernung der Nester muss von Fachleuten übernommen werden.
Bei Fragen zu den gesundheitlichen Auswirkungen können das Gesundheitsamt des Landkreises oder das Niedersächsische Landesgesundheitsamt kontaktiert werden. Dieses stellt weiter Informationen zum Thema unter https://www.nlga.niedersachsen.de/saisonale_themen/eichenprozessionsspinner-198477.html bereit.


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