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Ralf G. Poppe

Fit für die Zukunft

Bremervörde (rgp). Die Firma Poppe ist seit über 85 Jahren ein zuverlässiger Partner für Privat- und Gewerbekunden im Lackier- und Malerhandwerk und hat nun seinen Lackierbetrieb auf den neusten Stand der Technik gebracht.

Bremervörde (rgp). Die Firma Poppe ist seit über 85 Jahren ein zuverlässiger Partner für Privat- und Gewerbekunden im Lackier- und Malerhandwerk. Der Meisterbetrieb mit insgesamt 40 Mitarbeiter*innen hat nun seinen Lackierbetrieb auf den neusten Stand der Technik gebracht.
„Die Idee dahinter war einfach, den Betrieb für die nächsten 20 Jahre neu aufzustellen. Energetisch und um den Mitarbeiter*innen das Beste bieten zu können, was derzeit technisch zur Verfügung steht“, berichtet Firmeninhaber Dieter Poppe stolz. „Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1969. Doch von der ursprünglichen Gebäudehülle stehen lediglich noch die Außenwände.“
Herausforderung bestanden
Im bestehenden Lackierbetrieb wurde praktisch kein Stein mehr auf dem anderen gelassen. Sämtliche Umbaumaßnahmen wurden in einem eng abgestimmten Zeitplan innerhalb von wenigen Monaten durchgeführt. Eine besondere Herausforderung war es dabei, den gesamten Umbau während des laufenden Geschäftsbetriebes zu realisieren. Bestehende Kombi-Lackierkabinen wurden gegen modernste Sehon-Lackieranlagen ausgetauscht. Diese benötigen lediglich einen Bruchteil dessen, was vorher an Energie benötigt wurde. Auch sind die neuen Kabinen größer als ihre Vorgänger und allesamt mit modernster Anlagen- und Steuerungstechnik ausgestattet. „Die erste Idee war, Bestandskabinen zu ersetzen bzw. vorhandene Mittel zu modernisieren. Herausgekommen ist dabei nun, dass die Kabinen komplett ersetzt wurden, um den besten Standard zu erreichen. Eine einzige Kabine bringt nun mehr Arbeitsdurchsatz als vorher beide Kabinen zusammen. Die Kabinenmaße sind von vorher 7 mal 4 Meter auf jetzt 8 mal 4,5 Meter erweitert worden“, so Poppe. Dadurch habe sich die Qualität des Arbeitsplatzes insgesamt verbessert.
Keine Farbpartikel mehr
Die neuen Ventilatoren in den Ecken sorgen fortan dafür, dass das Material schneller trocknet. „Dazu können wir nun noch den Aircommander einsetzen. Er erhitzt den Lack auf 60-70 Grad Celsius. Das bedeutet für die Mitarbeiter*innen, dass durch weniger Lösemitteleinsatz quasi kein `Nebel´ mehr um sie herum ist. Das neue Vierfilter-System sorgt dafür, dass unsere Abluftkanäle nicht mehr ständig gereinigt werden müssen. Die Luft, die auf dem Boden ankommt, enthält keine Farbpartikel mehr“, erklärt Poppe. Alle Kabinen seien mit Hebebühnen ausgestattet, damit die zu lackierenden Fahrzeuge für die Mitarbeiter*innen rückenschonend in die richtige Höhe gebracht werden können. Alle Arbeitsprozesse sind mittlerweile chronologisch (im Uhrzeigersinn) angeordnet - wobei die Findungsphase noch nicht zu 100% abgeschlossen sei. Über Displays sind die Kabinen direkt mit den Kabinenbauern in Stuttgart vernetzt. Dadurch wird in der Firmenzentrale in Stuttgart ein Fehler im Kabinensystem sofort bemerkt und kann umgehend behoben werden.
Ständige Frischluftzirkulation
Bei all den technischen Neuerungen, die natürlich auch den Kund*innen zugutekommen, war der menschliche Aspekt ein bestimmendes Argument für die Modernisierung. „Wir möchten einfach die bestmöglichen Rahmenbedingungen schaffen, um unseren Mitarbeiter*innen gerecht zu werden. Wir möchten ihnen einen tollen Arbeitsplatz bieten und dabei auch den gesundheitlichen Anforderungen bestmöglich entsprechen. Dadurch, dass wir nunmehr ungefähr 40.000 Kubikmeter Luft in die Halle hineinblasen können und 24.000 Kubikmeter entnehmen können, haben wir am Arbeitsplatz eine ständige Luftbewegung. Obendrein ist die Vorstufe nun mit der Hallenheizung kombiniert“, sagt der Firmenchef. Neben der Integration eines eigenen Blockheizkraftwerks sind die Sehon-Anlagen mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das Besondere daran sei, dass diese Anlagen das gesamte Jahr über durchlaufen können, ohne dass die Systeme an Effizienz verlieren. Normale, marktübliche Wärmerückgewinnungen müssen regelmäßig gereinigt werden oder sie verlieren durch Verschmutzung an Wirkungsgrad. Die CO2-Einsparung der Firma Poppe beträgt nach dem Umbau 67%. Die neue computergesteuerte Anlage habe jedoch noch einen weiteren Vorteil, der den Betrieb für die Zukunft gut aufstellt. Für neue Mitarbeiter*innen, Einsteiger*innen bzw. Auszubildende wird der Beruf des Fahrzeuglackierers in der Firma Poppe jetzt noch interessanter, da neue, moderne Technik nun auch hier ihren Einzug gehalten hat.


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