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„Ersthelfer:in für die Vielfalt“

Bremervörde (eb). Das Kindergarten-Projekt der NABU Umweltpyramide geht in die nächste Runde.

Damaris Zipkat vom „Mäusehaus“ hat mit den Kindern ein imposantes Spinnennetz gebastelt. Foto: Bettina Schroeder

Damaris Zipkat vom „Mäusehaus“ hat mit den Kindern ein imposantes Spinnennetz gebastelt. Foto: Bettina Schroeder

In dem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ haben sich neun Kindergärten und drei Klassen der Helga-Leinung-Schule ausgiebig mit der Artenvielfalt in der Natur beschäftigt. Die Kinder erforschten die Zusammenhänge zwischen Insektenvielfalt, Wildblumen, Nahrungsnetzen und ihrer eigenen Ernährung mit abwechslungsreichen Aktionen und Spielen. Sie erhielten die Ideen und die für die Umsetzung benötigten Materialien von Bettina Schroeder, Biologin und Mitarbeiterin der NABU Umweltpyramide.

Im Laufe der letzten dreieinhalb Jahre bekamen die Fachkräfte Workshops und exklusive Broschüren mit Anleitungen zum Spielen und Entdecken, um den Geheimnissen der Natur auf den Grund zu gehen. Mit Lupen, Keschern, Naturbüchern, Ferngläsern und weiterem vielfältigen Forscher- und Bastelmaterial gepackte Themenkisten sowie eine große Auswahl an Kräutern und Naschpflanzen wurden nacheinander vom NABU überreicht. Sie unterstützten das Projekt und erleichterten den Fachkräften die Umsetzung.

„Ganz wichtig war, dass die Kinder selbst aktiv werden konnten, um so zu merken, dass das eigene Handeln etwas bewirkt. Die dadurch geförderten Kompetenzen entsprechen den Zielen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“, betont Bettina Schroeder. „Die Kinder fertigten Niststeine für Wildbienen, legten Wildblumenwiesen und bunte Beete an und bauten Vogelkästen. Das Projekt endete für die Kitas und der Helga-Leinung-Schule mit dem Befüllen von großen Wildbienen-Nisthilfen, die dann in der Nähe der neuen Blühflächen aufgestellt wurden.“

Insgesamt blicken alle Beteiligten auf ereignisreiche Jahre zurück. Viele der kleinen Ersthelfer:innen sind inzwischen in der Schule. Alle Materialien verbleiben jedoch in den Einrichtungen, sodass die vier Module „Krabbeltierfreund“, „Blumenentdecker“, „Naturbaumeister“ und „Ernährungsforscher“ auch weiterhin eigenständig von den Fachkräften umgesetzt werden können. In der Kita „Mäusehaus“ in Ostereistedt hat sich beispielsweise eine NABU-Gruppe etabliert, deren neue Kinder jetzt wieder mit dem Thema Krabbeltiere starten. Damaris Zipkat und Alexandra Schiefke rufen die Kinder regelmäßig zu Aktionen rund um Insekten, Spinnen und weiteren Tieren zusammen. „Ein großes Netz, in dem es vor Spinnen wimmelt, mitten im Flur, dies nimmt den Kindern die Berührungsängste vor diesen doch nicht immer beliebten Tieren“, ist Bettina Schroeder von der weiterhin sehr engagierten Umsetzung begeistert.

Aus dem Projekt heraus wurde ein Leitfaden entwickelt, der nun allen interessierten Kitas das Nachahmen ermöglichen soll. „Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung werden die Kitas im Landkreis Rotenburg (Wümme) je ein Exemplar kostenfrei erhalten“, freut sich Bettina Schroeder. Weitere interessierte Einrichtungen können sich melden unter B.Schroeder@NABU-Umweltpyramide.de.


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