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Ralf G. Poppe

Eine Ode an Fantasie und Natur

Bremervörde. Der Nachhilfelehrer und Musiker Stefan Lauterbach gewann kürzlich mit „Moments Of Truth“ den dritten Preis in der Rubrik „Beste Komposition“ beim deutschen Rock-Poppreis ein. Sein Video ist nun online.
Heike Lauterbach unterstützt ihren Bruder Stefan bei seinen Videoprojekten. Das Mini-Luftschiff hat der Musiker selbst gebaut.

Heike Lauterbach unterstützt ihren Bruder Stefan bei seinen Videoprojekten. Das Mini-Luftschiff hat der Musiker selbst gebaut.

Insgesamt gewann der Bremervörder bereits seinen neunzehnten bzw. zwanzigsten Rock-Poppreis, da er mit seinem Symphonic-Trance-Musikprojekt MZ4 „A Spaceman Came Travelling“ zusätzlich noch den zweiten Preis für das „Beste Arrangement“ entgegennehmen durfte.
 
Bremervörder Kulturgeschichte
 
Musik ist für Stefan Lauterbach mehr als eine Aneinanderreihung von Tönen. In seinen Sounds macht der Bremervörder Unendlichkeit und Weite sozusagen hörbar. Sein dieser Tage zum Siegertitel „Moments Of Truth“ veröffentlichtes Video ist gleichzeitig ein Stück Bremervörder Kulturgeschichte. Denn es enthält letztmals relativ aktuelle Aufnahmen des am 13.9.2018 verstorbenen Bremervörder Künstlers Tetjus Tügel jr.
Auf einer Wiese zeigt Tügel mit dem Malen eines Luftschiffes, dass er stets bereit war, Kreatives zu erschaffen. Tügel spielt sich selbst. Einige der Filmsequenzen sind sogar in seinem Atelier in Hesedorf entstanden. Durch das Video werden Zuschauende auf eine fantastische Reise in eine besondere Fantasiewelt mitgenommen. Die Schönheit der hiesigen Natur wird ebenso gezeigt, wie das von Lauterbach selbstgebaute Miniatur-Luftschiff, das virtuell mit ihm in die unendlichen Weiten des Universums gleitet. Tügel winkt dem Betrachter ein letztes Mal zu. Lauterbach, der Regie führte, und von dem auch das Drehbuch stammt, winkt zurück.
Schönheit mit vielen Nuancen
Für Hörende werden die emotionalen Bilder begleitet von Klaviertönen bzw. Orchestersounds – die, ohne bewegte Sequenzen gehört, den Film im eigenen Kopf fortführen. Eine individuelle Reise in die jeweils eigene Gefühlswelt. „Wenn Musik lediglich etwas ist, das abgespielt wird, kann subjektiv etwas nicht richtig sein. Musik muss immer etwas in dir berühren“, ist sich Lauterbach sicher.
Wie bereits bei seinen anderen Videoprojekten durfte Lauterbach zum Film-Dreh von „Moments Of Truth“ wieder auf seine Crew, bestehend aus seiner Schwester Heike Lauterbach (Kamera, Schwimmerin im „Delphino“) und Ada Leddin zählen, die ebenfalls ihre Wohnung als Drehort zur Verfügung stellte.
Der Naturschutzgedanke wird von Lauterbach ebenso betont, wie Schönheit in vielen Nuancen gezeigt. „Wir entwickeln uns immer mehr hin zum Konsumenten, immer weniger zum Produzenten. Wir lassen uns zuviel vorgeben“, konstatiert Lauterbach.
Er sieht den Film zu seiner Musik nicht als altmodisch an, sondern in ihm eher ein Monument für Eigenständigkeit und individuelles Handeln. Letztendlich stelle das Video eine Ode an die Natur dar.
Gleichnis zur Mathematik
Um Musik in die Welt zu bringen, könne man, bzw. er, mit geeigneter Mathematik gar die Physik nutzen. Ein Gleichnis, denn Kunst und Naturwissenschaften sind für Lauterbach keinesfalls getrennte Welten. Disziplin sowie ein gutes Maß an Kreativität und Fantasie sind in beiden Ressorts für ihn unentbehrlich.
Als Nachhilfelehrer vermittelt Lauterbach hiesigen Jugendlichen Mathematik. Damit diese seine Erläuterungen besser begreifen, zeigt er bei Funktionen höheren Grades mit Parametern gern auf die Bedienungsanleitung seines Studiomischers. Darauf sind exakt die Variationen dargestellt, die die Schüler:innen in ihren Büchern finden. Und die sie - unter Mithilfe von Lauterbachs Musik - so spielerisch leichter verstehen. Und damit manchmal gar die Quadratur des Kreises schaffen.
youtu.be/3zlu3VeFHrc


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