Seitenlogo
Käte Heins

Emotionale Begegnung mit Geflüchteten

Kirchwistedt (khe). Im Pfarrhaus sind seit Mitte März mehrere Menschen aus der Ukraine untergebracht. Beim gemeinsamen Frühstück gab es einen Austausch.
Ukrainische Flüchtlinge haben im Kirchwistedter Pfarrhaus ein neues Zuhause gefunden

Ukrainische Flüchtlinge haben im Kirchwistedter Pfarrhaus ein neues Zuhause gefunden

Bild: Khe

„Da müssen wir was tun“, berichtet Gisela Appenroth, als sie erfahren hatte, dass seit Mitte März im Pfarrhaus der Johannes-der-Täufer-Kirchengemeinde mehrere Geflüchtete wohnen. Zusammen mit ihrem Enkel - der als Übersetzer agierte - klingelte sie an der Tür und überbrachte eine Einladung zum Frauenfrühstück. Die Mitglieder der Frühstücksgruppe hatten kürzlich ein leckeres Frühstücksbuffet zubereitet und Larissa Diering hatte die Aufgabe der Übersetzerin inne. Auch Pastorin Sabrina Lerch schaute kurz vorbei.
Nach dem Frühstück stellten sich die neuen Nachbarn vor. Es wurde sehr emotional und hier und da flossen auch Tränen. Betroffen erzählten die Gäste, dass die Berichte in den Medien aus ihren Heimatstädten Kiew, Odessa und Charkiw nur einen Bruchteil dessen zeigten, was dort wirklich passiere. Dennoch möchten sie alle sobald wie möglich wieder zurück.
Die Räumlichkeiten im Pfarrhaus bieten viel Platz. Es wird zusammen gekocht und gegessen. Zurzeit wohnen sechs Erwachsene und zwei Kinder im alten Pfarrhaus. Für Essen ist gesorgt. Aber hier und da fehlt doch noch was. Für die Kleinsten ist es besonders schwer, sie brauchen unbedingt Kontakt zu anderen Kindern. Beim Treffen im Gemeindehaus wurden die ersten Kontakte geknüpft und Adressen ausgetauscht, sowie Kleidung und weitere Unterstützung zugesagt.
„Die Not hat uns zusammenbracht und dafür reichen Worte des Dankes nicht aus“, sagt Ala, die zusammen mit ihrem Mann Viktor (82) ein Zimmer im Obergeschoss bewohnt.
Die Mitglieder der Frühstücksgruppe, die sich seit 28 Jahren regelmäßig zum Erfahrungsaustausch im Gemeindehaus treffen, wollen auf jeden Fall mit den Geflüchteten in Kontakt bleiben.


UNTERNEHMEN DER REGION