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Käte Heins

Dem Müll auf der Spur

Lunestedt. Simon Wilken (9) aus Lunestedt hat die „Kleine Naturschutz-Bande“gegründet. Zusammen mit acht Kindern möchte er jede Woche den Müll einsammeln, der achtlos in Lunestedt in die Natur geworfen wird.
 
Simon Wilken (9) hat mit acht Freunden in Lunestedt die „Kleine-Naturschutz-Bande“ gegründet.

Simon Wilken (9) hat mit acht Freunden in Lunestedt die „Kleine-Naturschutz-Bande“ gegründet.

Mit einem handgeschriebenen Brief hatte er beim Bürgermeister sein Anliegen vorgetragen und um Hilfe gebeten. Bürgermeister Dieckmann zögerte nicht lange und sagte sofort Unterstützung zu.
Am Spielplatz in der neuen Lunestedter Siedlung „Vorm Dorfe“ warteten kürzlich neun Kinder mit ihren Müttern auf Bürgermeister Guido Dieckmann (parteilos) und Ortsvorsteher Thorsten Steinberg (CDU). Auf diesen Tag hatte sich Simon Wilken (9) schon riesig gefreut.
Zuvor hatte er sich die Zeit genommen und mithilfe seiner Mutter, einen Button für die Mitglieder der Naturschutzbande mit dem Logo „Nehmt Euren Müll mit nach Hause“angefertigt und verteilt.
 
Dickes Lob
 
Im Kofferraum des Bürgermeisters liegen Warnwesten, Eimer und Müllzangen. Während sich die kleine Menge neugierig um den Bürgermeister versammelt, um die neuen Müllsammelutensilien in Empfang zu nehmen, gibt es ein dickes Lob vom Bürgermeister. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung“. Es ist schon bemerkenswert, was sich Simon mit seiner Naturschutzbande vorgenommen hat.
Ganz nebenbei werden Sozialverhalten, Verantwortungsbewusstsein und die Achtung vor der Natur gefördert. Am liebsten möchte Simon zweimal in der Woche losziehen und mit seinen Freund:innen Müll sammeln. Treffpunkt der Kids ist der schöne Spielplatz in der Siedlung. Doch hier stinkt es oft, wenn es wärmer wird, weil Hundebesitzer:innen dort die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in den Mülleimer werfen. Das muss aufhören. Hundebesitzer:innen sollen ihre Beutel mit nach Hause nehmen, findet Simon.
 
Mehr Bürgerbeteiligung
 „Ob zunehmender Plastikmüll oder Bauschutt, der oft in großen Mengen entsorgt wird. Es macht sich einfach bemerkbar, dass wir in den letzten Jahren keine Umwelttage mehr durchgeführt haben“, bedauert Ortsvorsteher Thorsten Steinberg (CDU). Er wünscht sich mehr Bürgerbeteiligung. Gerade jetzt, wenn die Sonne höher steht, wird es sichtbar, wie viel Müll sich in den zurückliegenden Monaten angesammelt hat. In den letzten Wochen ist vermehrt zu beobachten, dass Bürger:innen mit Bollerwagen, Greifzange und Müllbeutel beim Spaziergang Müll einsammeln. Ob in Beverstedt, Lunestedt oder Frelsdorf. „Diese Eigeninitiative kann ich nur begrüßen“, sagt Guido Dieckmann.


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