Weiße Flecken sollen kleiner werden Breitbandausbau in Bremervörder Ortsteilen wird fortgesetzt
Bremervörde (ue). Während der Breitbandausbau und die damit verbundene Verlegung von Glasfaserkabeln in vielen städtischen Gemeinden gut vorankommt, gelten ländliche Zonen nach wie vor als unterversorgt. Um diesem Zustand nachhaltig zu begegnen, finden jetzt in Bremervörde weitere geförderte Ausbaumaßnahmen statt.
Ein erster Spatenstich konnte von den Verantwortlichen in Plönjeshausen durchgeführt werden. Dort und in Bevern, Minstedt, Spreckens, Nieder-Ochtenhausen, Elm, Hönau-Lindorf, Mehedorf, Iselersheim, Ostendorf und Hesedorf sollen rund 500 Anschlüsse ans Glasfasernetz kommen und die dortigen Immobilien damit fit für die Zukunft gemacht werden.
Der Landkreis sei nach Aussagen von Landrat Hermann Luttmann seit langem aktiv im Breitbandausbau. „Damals waren wir Vorreiter bei Anschlüssen mit bis zu 30 Mbit. Heute sind bis zu 50 Mbit möglich. Mich ärgert es sehr, denn gefördert wird nur bis zu 30 Mbit.“ So habe der Landkreis nur bedingt etwas von der Fördermaßnahme.
Bürgermeister Detlev Fischer freute sich über die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis. „Die Kompetenzbündelung hat sich für uns bezahlt gemacht. Uns ging es schon vorher nicht schlecht in Sachen Breitbandausbau. Aber jetzt können wir die Situationen der entlegeneren Ortsteile deutlich verbessern. Ich hoffe, dass die Erdarbeiten jetzt zügig beginnen können.“
Das ist in erster Linie von der Witterung abhängig. Es bedarf einer gewissen Temperatur, um die Glasfaserkabel fachgerecht in den Boden zu bekommen.
Finanziert wird das rund drei Millionen Euro teure Projekt zur Hälfte vom Bund. Einen Anteil leistet das Land Niedersachsen durch EU-Mittel. Was dann noch übrig ist, teilen sich Landkreis und die Stadt Bremervörde.
EWE-TEL kümmert sich nun um die Erschließung der Bereiche, die nicht vom kreiseigenen Ausbauprojekt der letzten Jahre profitieren konnten. Das Unternehmen hatte die Ausschreibung durch ihr Angebot für sich entscheiden können.
„In dieser Region haben wir bereits viele Gebiete ausgebaut und erweitern unser Glasfasernetz kontinuierlich“, sagte dazu EWE-TEL Geschäftsführer Maximilian Oertle. Für ein Wirtschaftsunternehmen müsse sich der Ausbau jedoch rechnen. „Dort, wo wir nicht alleine ausbauen können, dürfen wir nun unsere Expertise einbringen und gemeinsam mit den Kommunen das schnelle Netz zu den Menschen bringen“, so Oertle weiter.
Alle Bürger, die von den Baumaßnahmen, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein sollen, profitieren können, werden von der EWE direkt angeschrieben.
„Ich kann nur jeden ermuntern, die Gelegenheit zu ergreifen, und sich den Glasfaseranschluss bis ins eigene Haus legen zu lassen“, ermuntert Bürgermeister Fischer.
Das sei für alle absolut kostenlos und nicht mit einem EWE-Vertrag verbunden. Ob man diesen Glasfaseranschluss dann später aktivieren lasse oder nicht, spiele dafür keine Rolle. Auch sei er nicht anbietergebunden.
„Man erschließt sich damit einen Nutzen, ohne dass man davon Kosten hat“, so Fischer weiter.
Wer Fragen zum neuen Glasfaseranschluss hat, kann sich an den EWE ServicePunkt in der Marktstraße 20 wenden. Er ist montags bis freitags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, sowie samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Informationen gibt es auch telefonisch unter 04761 / 877148.