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Käte Heins

Wehr wirbt mit roten Eimern - Mit neuer Aktion auf Mitgliederfang

Frelsdorf. Ein roter Eimer vor der eigenen Haustür mit der Aufschrift „Haushaltslöschkübel“, sorgte bei manchen Frelsdorfer Bürgerinnen und Bürgern für Verwunderung. Hierbei handelte es sich nicht um eine Altkleidersammlung, sondern um eine Werbeaktion der Freiwilligen Feuerwehr Frelsdorf.
Die Aktion „Haushaltslöschkübel“ soll auf schwindende Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehr  aufmerksam machen. Foto: khe

Die Aktion „Haushaltslöschkübel“ soll auf schwindende Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehr aufmerksam machen. Foto: khe

250 der knallroten Eimer wurden unbemerkt am Freitagabend von fleißigen Mitgliedern der Feuerwehr an alle Haushalte in Frelsdorf verteilt. Mit Witz und Charme und einer nicht ganz ernst gemeinten Löschanleitung wurde auf das Problem der Freiwilligen Feuerwehr in Frelsdorf aufmerksam gemacht. „Die Aktion ‚Haushaltslöschkübel‘ soll ein Weckruf sein“, erklärt Ortsbrandmeister Michael Hollen.
In Frelsdorf beläuft sich die Zahl zurzeit auf 43 Einsatzkräfte beim Stützpunkt Feuerwehr, die hier in der Gemeinde bereit sind, der Bevölkerung bei einem Brand oder bei einem Unfall zu helfen. Leider sind nicht immer alle Kräfte verfügbar. „Damit auch zukünftig immer ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen, brauchen wir stets neue aktive Mitglieder“, fügt Hollen hinzu.
Massive Sorgen bereitet den Frelsdorfern ihre Jugendfeuerwehr. Mehrere aktive Mitglieder, die gerade ihren Schulabschluss gemacht haben, fehlen jetzt, da sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Gemeindebrandmeister Ralf Meyer, auch in Frelsdorf wohnhaft, kennt die Aktion „Haushaltslöschkübel“ bereits aus anderen Ortschaften. „Das ist eine Möglichkeit, die Bevölkerung, besonders unsere Neubürger, anzusprechen, die örtliche Feuerwehr aktiv oder passiv zu unterstützen“, sagt Meyer.
Die Menschen zögen von der Stadt hinaus aufs Land. Seien es gewohnt, dass sich in der Stadt Berufsfeuerwehren um den Brandschutz kümmern. „Hier in Frelsdorf wird der Brandschutz ausschließlich von freiwilligen Kräften sichergestellt“, betont der Gemeindebrandmeister.
Meyer würde es gut finden, wenn sich besonders die Neubürger, um eine Mitgliedschaft bewerben. Es bringt nur Vorteile mit sich, sich in eine Dorfgemeinschaft zu integrieren oder ehrenamtlich zu betätigen. Früher war es selbstverständlich, nach einem Hausbau in die Feuerwehr einzutreten, und aktiv oder passiv als förderndes Mitglied seine Ortswehr zu unterstützen.
Mit den roten Eimern kam zugleich die Einladung für den 31. August. Am „Tag der offenen Tür“, um 14 Uhr wird das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 und die vergrößerte Fahrzeughalle vorgestellt. „Gemeinsam mit unserer Jugendfeuerwehr haben wir ein interessantes mit verschiedenen Einsatzszenarien zusammengestellt“, verrät Ortsbrandmeister Michael Hollen.


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