Wasser wird knapp
Landkreis. Fast jeder zweite Landkreis in Niedersachsen betroffen.
Der Umweltverband BUND schlägt Alarm: In einer aktuellen Studie mit dem Titel „Grundwasserstress in Deutschland“ belegt der Verband erstmals flächendeckend, wo in Deutschland das Grundwasser besonders unter Druck steht. Für Niedersachsen fällt die Bilanz besorgniserregend aus – auch der Landkreis Rotenburg ist betroffen.
Laut Studie herrscht in 21 von 45 Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes sogenannter Grundwasserstress. Das bedeutet: Es wird dauerhaft mehr Wasser aus dem Untergrund entnommen, als sich auf natürlichem Weg neu bilden kann. Das entspricht fast der Hälfte des Landesgebiets.
„Besonders wichtig ist auch der Schutz des Grundwassers vor Verschmutzungen durch Düngemittel und Pestizide“, mahnt Manfred Radtke vom BUND Rotenburg. Um dem Wasserverlust entgegenzuwirken, fordert der Verband eine deutliche Wende in der Wasser- und Landschaftspolitik. Dazu zählt etwa die gezielte Renaturierung von Flüssen, Feuchtgebieten, Mooren und Wäldern. Solche Maßnahmen helfen, Regenwasser länger in der Fläche zu halten und die Neubildung von Grundwasser zu verbessern.
Der BUND warnt: Ohne gesunde Grundwasservorkommen steht nicht nur die Trinkwasserversorgung auf dem Spiel – auch Landwirtschaft, Industrie und Natur geraten zunehmend unter Druck.
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