Stefan Klingbeil will neue Impulse geben
Seine Chancen, die Wahl zum Landrat unter anderem gegen den „großflächig vernetzten Marco Prietz“ tatsächlich zu gewinnen, schätzt der Heilerziehungspfleger, Bildungswissenschaftler und Masterstudent der Soziologie aus Rotenburg realistisch ein und sieht sich bei 56 Prozent, wobei er da natürlich aus Versehen das Komma vergessen habe, gibt sich Klingbeil selbstironisch.
Inzwischen kandidiert er sogar noch gegen eine dritte Kandidatin, denn auch Dr. Gabriele Hornhardt von der Bürgerliste Landkreis Rotenburg möchte Landrätin werden. Dass die Wähler:innen damit nun wirklich eine Wahl haben, dürfte den Kreisvorsitzenden der Linken umso mehr freuen. Denn genau aus dem Grund hatte er sich nach dem Ausscheiden von Volker Harling (parteilos) überhaupt erst für eine Kandidatur entschieden.
Eine Alternative bieten
„Nachdem die großen Parteien keinen neuen Kandidaten aufgestellt hatten, zeigten innerhalb meiner Partei alle Finger auf mich“, sagt Stefan Klingbeil. Ihm sei sehr wichtig gewesen, dass es eine Alternative zu Prietz gebe.
Sich selbst bezeichnet Klingbeil als kreativen Kopf, der inspirieren möchte und ideenoffener sei als ein Marco Prietz. Er wolle Schwung in den Landkreis bringen und im Alltäglichen damit anfangen wollen. So wäre seine erste Amtshandlung als Landrat, in der Behörde Fairtrade-Kaffee einzuführen, sagt Klingbeil, der übrigens nicht mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil verwandt oder verschwägert ist.
Im Fokus bei Stefan Klingbeil stünden ganz klar die Arbeitnehmer:innen, die im Spannungsverhältnis zu den Arbeitgeber:innen stünden. Ihre Stimme sollte mehr Gewicht in der Kreispolitik bekommen. Es gelte zudem insbesondere denen diejenigen aufzufangen, die aufgrund der Pandemie unverschuldet in Not geraten seien. Alle sollten die gleichen Chancen haben.
Gesamtschulen statt Gymnasien
Deshalb will sich Klingbeil auch für das Gesamtschulmodell einsetzen. Gymnasien würden die Gesellschaft nur noch mehr und weiter spalten und soziale Ungerechtigkeiten würden weiter gefestigt, ist sich der Landratskandidat sicher.
Außerdem möchte sich Klingbeil für mehr Transparenz und Bürgernähe einsetzen, damit die Bürger:innen mehr Chancen hätten, auch gehört zu werden. Klingbeil möchte auch die Autonomie in den Gemeinden fördern und gute Strukturen für Handlungsmöglichkeiten schaffen.
„Gutes Leben für alle“
Seine Aufgabe als künftiger Landrat sehe er nicht darin, die Aufgaben der Verwaltungsangestellten zu übernehmen, sondern sich vielmehr mit Ideen einzubringen, Orientierung zu geben und „das gute Leben für alle zu ermöglichen“.
„Ich hoffe auf eine Stichwahl“, sagt Stefan Klingbeil. Spannend werde es nun allemal. Wer mit ihm in Kontakt treten möchte, sei herzlich eingeladen. Kontakt unter der Telefonnummer 04261/9639776 oder per Mail an stefanklingbeil@posteo.de.
In einer der kommenden Ausgaben stellt der Anzeiger die Landratskandidatin Dr. Gabriele Hornhardt vor.