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Mareike Kerouche

Stadt verlängert Wegenutzungsvertrag mit der EWE Netz

Bremervörde. Vor 20 Jahren wurden die Stadtwerke Bremervörde verkauft und mit der EWE ein Wegenutzungsvertrag unterzeichnet. Nun wurde der Vertrag um weitere 20 Jahre verlängert.
Bürgermeister Detlev Fischer und EWE Netz-Geschäftsführer Hans-Joachim  Iken (r.) unterzeichneten in Gegenwart von EWE Netz-Regionsleiter Lars Beinke, Finanzfachbereichsleiterin Carmen Oelenbüttel und EWE Netz-Kommunalbetreuer Björn Muth (v.l. hinten) die Verlängerung des Wegenutzungsvertrages. Foto: mk

Bürgermeister Detlev Fischer und EWE Netz-Geschäftsführer Hans-Joachim Iken (r.) unterzeichneten in Gegenwart von EWE Netz-Regionsleiter Lars Beinke, Finanzfachbereichsleiterin Carmen Oelenbüttel und EWE Netz-Kommunalbetreuer Björn Muth (v.l. hinten) die Verlängerung des Wegenutzungsvertrages. Foto: mk

Zwar nicht als Bürgermeister aber als Erster Stadtrat nahm Detlev Fischer schon vor 20 Jahren an den Verhandlungen mit der EWE teil. „Die Entscheidung die Stadtwerke zu verkaufen, war nicht einfach. Umso erfreulicher, dass wir nun nach 20 Jahren sagen können, dass wir mit der EWE einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben.“
Wie verlässlich die EWE ist, konnte EWE Netz-Geschäftsführer Hans-Joachim Iken sogleich in Zahlen unterstreichen. „Wir haben gerade mal eine Ausfallzeit von 3,8 Minuten im Jahr, in Deutschland sind es durchschnittlich pro Kunde rund zwölf Minuten.“
Insgesamt versorgt die EWE im Raum Bremervörde 5.057 Gas- und 6.415 Stromanschlüsse und das über 337 Kilometer Gasnetz und 636 Kilometer Stromnetz.
In den Augen von Bürgermeister Detlev Fischer bleibt nur ein kleiner Wermutstropfen. „Durch die ganzen Energiesparmaßnahmen erhalten wir weniger Konzessionsabgaben.“ Dies mache sich schon im Haushalt bemerkbar. Seien früher durch den Wegenutzungsvertrag - damals Konzessionsvertrag - 750.000 bis 800.000 Euro in den Haushalt der Stadt eingeflossen, seien es jetzt nur noch 650.000 Euro. „Wir haben zwar mehr Haushalte, aber die verbrauchen weniger Strom.“
Dies konnte EWE Netz-Kommunalbetreuer Björn Muth nur bestätigen und meinte, dass der Klimawandel zurzeit in aller Munde sei und jeder Kunde sich frage, wie er selbst Energie sparen könne.
Und EWE Netz-Regionsleiter Lars Beinke erinnerte daran, dass heutzutage fast nur noch energiesparende Häuser gebaut würden, zum Teil schon als komplettes Smart Home eingerichtet. Dies konnte Fischer nur bestätigen, der als Beispiel den Neubau des Sek-I-Campus nannte. Hier sei alles auf den neuesten energetischen Stand, so sei die Schule unter anderem mit einer Wärmepumpenheizung ausgestattet.
Fischer wies zudem darauf hin, dass die Klimaproblematik bei uns auf dem Lande nicht so gravierend sei wie in der Großstadt. „Messungen haben gezeigt, dass unsere Luft sehr gut ist.“ Vielmehr hätte der ländliche Raum ein Mobilitätsproblem. „Eine allgemeine, ständige Erreichbarkeit durch den ÖPNV können wir nicht gewährleisten. Auf dem Dorf ist das Fortbewegungsmittel Nummer eins nun mal das Auto.“ Hier müsse im Bereich E-Auto noch einiges ausgebaut werden, damit dieses auch für den ländlichen Raum attraktiv werde.
Mit der Unterzeichnung des Wegenutzungsvertrages werden die beiden Standorte der EWE in Bremervörde gestärkt. In der Marktstraße sei man mit seiner Lage mehr als zufrieden und mit dem Nachbarn Katasteramt habe man eine sehr gute Lösung gefunden.
Für den Standort in der Gnarrenburger Straße kündigte Björn Muth umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an. „Es handelt sich dabei um einen Netzknoten, bei dem vieles zusammenläuft. Wir werden hier innerhalb der nächsten Jahre zwei Millionen Euro investieren.“
Damit ist klar, dass die EWE auch in den nächsten 20 Jahren als Netzbetreiber Verantwortung für die Region übernimmt.


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