

Bremervörde. Aus den Mitteln des Bundesprogramms „Denkmalschutz - Sonderprogramm XI“ hat das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) im Jahr 2023 Gelder für das Bachmann Museum in Bremervörde bewilligt. Damit sollen Arbeiten durchgeführt werden, die als Grundlage eines Sanierungskonzepts für das Museum dienen. Nach einer umfangreichen Vorbereitung sind im August die Arbeiten gestartet. Ziel ist die nachhaltige Bestandssicherung und langfristige Nutzbarkeit des Objekts sowie die Analyse und Erforschung des Baubestands.
Ältestes Gebäude
Das Gebäude an der Amtsallee 8 hat eine bewegte Vergangenheit. Als Teil der größten Schlossanlage des Elbe-Weser-Dreiecks wurde es 1620 als Neubau nach einem großen Brand erstmals erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut, finden sich heute noch originale Baumaterialien aus der Errichtungszeit im Gebäude.
Es ist das älteste Gebäude der Stadt Bremervörde und soll nach heutigen museumstechnischen Standards und Erfordernissen gemäß den Vorgaben des NLD und der unteren Denkmalschutzbehörde saniert werden. Dazu sind umfangreiche Grundlagenermittlungen notwendig, um ein nachhaltiges Sanierungskonzept mit den richtigen Baumaterialien und deren historischer Einordnung erstellen zu können.
Expertenkreis eingebunden
Um die denkmalgerechte Sanierung umzusetzen, ist ein Kreis von Experten als Grundlagenforscher beteiligt: Bauforscher ergänzen das bauhistorische Gutachten mit der Bau- und Nutzungsgeschichte, erstellen eine bauarchäologische Befundaufnahme und ermitteln, welche Materialien verwendet wurden.
Für die Erforschung und Analyse des baulichen Erscheinungsbildes sind Restauratoren verantwortlich. Auch Archäologen, Tragwerksplaner, Architekten und Holzschutzgutachter sind mit im Team. Des Weiteren führen Geotechniker unter anderem Baugrunduntersuchungen durch. Primär soll das Verständnis für die diversen vor Ort vorkommenden Wassersysteme ermittelt werden.
Der Landkreis Rotenburg wird zudem einen Schadstoffgutachter beauftragen, der die Fachdisziplinen begleitet und prüft, wo sich noch nicht lokalisierte Kontaminierungen in den Baustoffen befinden.
Kosten
Die aktuellen Arbeiten sollen Ende 2026 abgeschlossen sein. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert sie maximal mit 269.000 Euro, damit sind 50 Prozent der Kosten abgedeckt - der Rest wird vom Landkreis getragen.



