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Letzte graue Flecken erschließen

Mit den bereits in 2022 bewilligten Fördermitteln wird der Landkreis in naher Zukunft fast flächendeckend mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt sein.

Landkreis Rotenburg (eb). Seit vielen Jahren verfolgt der Landkreis zusammen mit den Kommunen das Ziel, möglichst alle Adressen im Kreisgebiet mit einem leistungsfähigen Internetanschluss zu versorgen. Mit den bereits in 2022 bewilligten Fördermitteln wird der Landkreis in naher Zukunft fast flächendeckend mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt sein. Der Ausbau startet Ende des Jahres, ein genauer Zeitplan für die einzelnen Kommunen steht zurzeit noch nicht fest.

 

Gigabitstrategie des Landkreises

 

Als einer von nur vier Landkreisen in Niedersachsen ist es gelungen, vor dem Förderstopp im Herbst 2023 Gelder aus der so genannten graue Flecken-Förderung zu erhalten. Dies war durch die Vorarbeiten im Rahmen der bereits Ende 2019 verabschiedeten Gigabitstrategie möglich. Als graue Flecken gelten Adressen, die nicht auf eine Geschwindigkeit von mindestens 100 MBit/s zugreifen können. Durch die graue Flecken-Förderung werden rund 20.000 Adressen im Landkreis einen Glasfaseranschluss erhalten können. Nach Abschluss des Projektes sind damit bis auf wenige Ausnahmen alle Adressen mit einem gigabitfähigen Anschluss versorgt.

 

Europaweite Ausschreibung

 

Für die Umsetzung des Ausbaus musste der Landkreis zunächst ein europaweites öffentliches Ausschreibungsverfahren durchführen. Damit wurde direkt nach der Förderzusage im Mai 2022 begonnen. Das wirtschaftlichste Angebot hat dabei die EWE TEL aus Oldenburg abgegeben. Für rund 74 Mio. Euro wird das Unternehmen den weiteren Ausbau realisieren und ist damit wesentlich günstiger als ursprünglich vom Landkreis kalkuliert.

 

Baustart für Ende des Jahres geplant

 

Aktuell sind letzte Formalitäten mit den Fördermittelgebern Bund und Land zu regeln, anschließend beginnt die Ausführungsplanung. Diese ist wesentlich umfangreicher als bei den Vorgängerprojekten. Alle Adressen werden dabei in Ausbaubereiche eingeteilt für die dann jeweils eine eigene Bauzeitenplanung erfolgt. Der Baubeginn für das Gesamtprojekt ist dabei für Ende 2023 geplant. Auf Grund der Menge an Adressen ist jedoch noch etwas Geduld gefragt. Der Abschluss des Gesamtprojekts soll bis Anfang 2027 erfolgen. Über die konkrete Zeitplanung für alle Ausbaubereiche informiert der Landkreis rechtzeitig.

„Der graue Flecken-Ausbau umfasst von der Adresszahl her sechsmal so viele Anschlüsse wie das letzte weiße Flecken-Projekt und ist mit Abstand das größte Förderprojekt im Breitbandausbau, das der Landkreis umsetzt“, so Landrat Marco Prietz. „Ab 2027 ist der Landkreis dann nahezu flächendeckend mit Gigabitanschlüssen versorgt. Der Breitbandausbau wäre damit abgeschlossen“, so Prietz weiter.

 

Hintergrund Breitbandförderung

 

Seit 2016 fördern Bund und Land die Errichtung leistungsfähiger Breitbandnetze im Rahmen von Förderprogrammen. Gefördert wurden dabei zunächst nur die so genannten weißen Flecken, also Adressen mit einer Bandbreite von unter 30 Mbit/s. Durch den bereits abgeschlossenen VDSL2-Ausbau war die Zahl der förderfähigen Adressen im Landkreis stark begrenzt.

Mit der Veröffentlichung der neuen Gigabit-Richtlinie im April 2021 wurden auch solche Adressen förderfähig, die nicht auf eine Geschwindigkeit von mindestens 100 MBit/s zugreifen können, die so genannten grauen Flecken. Für den Landkreis Rotenburg (Wümme) bedeutete dies, alle Anschlüsse die nicht bereits heute einen Glasfaseranschluss oder einen gigabitfähigen Anschluss über die Kabelnetze erhalten können sind förderfähig.

Aufgrund der großen Nachfrage gab es Mitte Oktober 2022 einen Antragsstopp für diese Förderung. Der Landkreis hatte aber frühzeitig die Fördergelder beantragt und bekam schon im Mai dieses Jahres die Bewilligung für den weiteren Ausbau.

Weitere Informationen auf www.lk-row.de/breitband.

 


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