Im musikalischen Lockdown
Einige Vorstandsmitglieder der Bremervörder Stadtkapelle trafen sich kürzlich mit dem parteilosen Bewerber um das Bürgermeisteramt, Michael Hannebacher, im Video-Chat. Mittlerweile sind es fast 100 engagierte Musiker:innen, die die Bremervörder Kulturszene ehrenamtlich seit vielen Jahren bereichern. Seit über einem Jahr ist das Ensemble pandemiebedingt ohne Auftritte.
„Wir scharren schon mit den Hufen und freuen uns, dass wir hoffentlich bald alle wieder zusammen musizieren können“, waren sich zumindest der Vorsitzende Henrik Borchers und seine Mitstreiter:innen einig.
Proberaum gesucht
Die Suche nach geeigneten Proberäumlichkeiten werde dann schnell wieder ein Tagesthema sein. „Mittlerweile zieht die Bremervörder Stadtkapelle auch Musiker aus dem Süden des Landkreises und aus dem Stader Bereich an“, so Dirigent Mirco Benthien. Eine für alle möglichst gut erreichbare Räumlichkeit sei daher wichtig.
Eine ganz wichtige Rolle für die Entwicklung der Bremervörder Stadtkapelle spiele die Kreismusikschule, die kürzlich mit Meike Pesch eine neue Leiterin erhalten hat. Der musikalische Lehrkräftemangel am Standort in Bremervörde sei aktuell aber ein großes Hindernis. Insbesondere aus der Zusammenarbeit zwischen dem Bremervörder Gymnasium und der Kreismusikschule konnten in der Vergangenheit viele Nachwuchsmusiker für die Stadtkapelle gewonnen werden.
Verbesserungspotential wird in der Akquise von Fördermitteln gesehen, waren sich die Vereinsverantwortlichen einig, zumal der Standort Bremervörde in der umliegenden Musik- und Kulturlandschaft eher eine führende Rolle einnehme.
„Bremervörde hat eine agile Kulturlandschaft, die in der Vergangenheit – ganz zu Unrecht und vielleicht auch eher unbeabsichtigt – häufig zu wenig Aufmerksamkeit erfahren hat. Das möchte ich ändern“, so Hannebacher.