Daria Celine Leddin

Hollnerin bereiste die Welt - Sieben Monate war Nathalie Gerkens unterwegs

Hollnseth. Die Hollnerin Nathalie Gerkens erfüllte sich kürzlich ihren Jugendtraum. Kurzentschlossen nahm sie sich eine Auszeit von ihrem Beruf und machte sich auf siebenmonatige Weltreise.
Nathalie ist eine echte Leseratte und freute sich daher riesig auf ihren Ausflug zum Set der „Herr der Ringe“-Filme. Fotos: eb

Nathalie ist eine echte Leseratte und freute sich daher riesig auf ihren Ausflug zum Set der „Herr der Ringe“-Filme. Fotos: eb

Hollnseth. Die Hollnerin Nathalie Gerkens erfüllte sich kürzlich ihren Jugendtraum. Kurz entschlossen nahm sie sich eine Auszeit von ihrem Beruf und machte sich auf siebenmonatige Weltreise.

Bevor sich die 26-Jährige allerdings traute auf große Weltreise zu gehen, testete sie in einer dreiwöchigen Islandreise, ob sie überhaupt alleine im Ausland klarkommt. Als sie das ohne Probleme überstand, startete sie ihre Weltreise in London. Ihr Aufenthalt dort hatte eigentlich nur einen Zweck, den Besuch des Harry Potter Museums. Nachdem hiermit ebenfalls ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist, flog sie nach New York und von dort weiter nach Denver. Hier mietete sie sich ein Auto und machte sich alleine auf den Weg durch viele Nationalparks bis nach Los Angeles.
Im Yellowstone Nationalpark erlebte sie einen Tag, den sie wahrscheinlich nicht so schnell wieder vergessen wird. Mitten in der Nacht wurde die Hollnerin aus dem Schlaf gerissen, etwas klopfte an ihr Auto. „Hoffentlich ist es kein Bär“, war Nathalies erster Gedanke.
Der Störenfried entpuppte sich als großer Hirsch mit einem riesigen Geweih, das beim Grasen immer wieder gegen das Auto stieß. Die Versuche ihn zu vertreiben, blieben ergebnislos und so machte sich Nathalie nach einer schlaflosen Nacht am nächsten Tag auf den Weg, um sich prompt zu verfahren. Als sie endlich ihr Ziel erreichte, war dort kein Platz mehr frei, deswegen beschloss die 26-Jährige einfach irgendwo abzubiegen und fand sich plötzlich vor einem sonnenlichtdurchfluteten Tal wieder, in dem eine riesige Herde Büffel graste. Ein Anblick, den sie nie vergessen wird.
Von L.A. ging ihre Reise weiter nach Hawaii. Im Nachhinein bezeichnet sie diesen als ihren schönsten Zwischenstopp. Dort herrsche eine ganz besondere Atmosphäre, wo es niemanden störe, wenn man im Bikini durch die Stadt liefe. Ihren Aufenthalt nutzte Nathalie, um insbesondere ihre Tauchfähigkeiten zu verbessern, was ihr auch das spannendes Erlebnis ihrer Reise bescherte. Nach einer kurzen Instruktion am Strand ging es hinaus auf die offene See, wo gemeinsam mit den Haien - ohne Käfig - getaucht wurde. Das Zusammentreffen mit den majestätischen Meerestieren war zwar etwas beängstigend, aber trotzdem total cool, beschreibt Nathalie.
Nach der Zeit auf Hawaii ging es für die Hollnerin nach Japan, ein kulturell komplett anderes Land. Besonders schwierig stellte sich jedoch die Kommunikation dar. Da die Japaner weder Deutsch noch englisch beherrschen und auch ein Wörterbuch nicht weiterhalf, kam es schon mal vor, dass Nathalie statt Weißbrot Zitronenkuchen und statt Milch versehentlich Sahne kaufte.
In Malaysia gab es zum Glück keine Sprachprobleme mehr, dafür hatte die 26-Jährige bei ihrer Reiseplanung nicht berücksichtigt, dass zu dieser Jahreszeit Regenzeit in dem asiatischen Land war. Außerdem empfand sie die Zustände in dem Land als sehr chaotisch. Aus diesem Grund entschied sie sich auch nach Zwischenstopps in Singapur und Bali nicht wie geplant nach Thailand zu fliegen, sondern Australien einen Besuch abzustatten.
Über Neuseeland, Dubai und erneut London kehrte Nathalie kurz vor Weihnachten ins beschauliche Börde-Dorf zurück, um ihre Familie zum Fest zu überraschen.
Durch ihre Weltreise sei sie viel entspannter und spontaner geworden. Habe sie vorher immer einen strukturierten Alltag gehabt, entschied sie sich auf ihrer Reise oft erst am Morgen, was sie mit dem neuen Tag anfangen wolle. Des Weiteren hat sie viele verschiedene Menschen und Kulturen kennengelernt und Geschichten erfahren, die sie wohl bis an ihr Lebensende nicht vergessen wird.


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