Hier geht die Post ab
Bremervörde (uml). Wie in einem Bienenstock wuselten die Mitarbeitenden der Deutschen Post am Mittwoch durch den neuen Zustellstützpunkt in der Bürgermeister-Reitmann-Straße in Bremervörde. Jeder, der knapp 60 Mitarbeitenden hat seinen eigenen Verteilerspind, in dem die Kleinsendungen, Briefe und Postkarten vorsortiert werden, bevor sie eingeladen werden. Zum Schluss kommen noch die Pakete dazu. Hell und bedienerfreundlich sind die Arbeitsplätze in dem neuen Zustellstützpunkt angeordnet.
Bei der feierlichen Eröffnung konnte und wollte der Niederlassungsleiter für den Bereich Bremen, Christoph Langer, seine Freude über diesen innovativen, modernen Stützpunkt nicht verbergen und bedankte sich bei Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher und Oerels Samtgemeindebürgermeister Stephan Meyer für die unkomplizierte Zusammenarbeit auf politischer Ebene und bei Andreas Meyer (EM Spedition) und Familie als Investor und fachkundiger Unterstützer während der Bauphase.
E-Mobilität bei der Post
Der Offizielle Spatenstich für das fast 1.200 qm große Objekt fand am 1. Dezember 2022 statt, und bereits am 14. Juni 2023 konnte die Immobilie offiziell übergeben werden, sodass Ende Juni der Umzug vom alten Standort in der Stader Straße erfolgen konnte. Auf dem mehr als 7.000 qm großen Grundstück befinden sich zudem 36 Ladepunkte für die zukunftsweisende E-Mobilität, denn die umfangreiche Elektroflotte umfasst neben den Auslieferungsfahrzeugen auch E-Bikes und E-Trikes, mit denen die Zusteller:innen gerade in stadtnahen Bezirken verstärkt unterwegs sind. Bei erfolgreicher Inbetriebnahme der Stromzuführung für die E-Mobilität ab September soll der Stützpunkt als CO2-neutraler Betrieb fungieren, die Fußbodenheizung läuft über eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage zur Einspeisung überschüssiger Energie ist in Planung.
Knapp 30.000 Menschen werden beliefert
Die Zustellung erfolgt in 28 Bezirken, davon zwei komplette Radbezirke und ein Frachtzustellbezirk. Vom ZSP werden fast 30.000 Einwohner in gut 15.000 Haushalten des Versorgungsgebietes Bremervörde, Samtgemeinde Geestequelle und Gemeinde Kutenholz mit rund 90.000 Briefsendungen und 8.000 Frachtsendungen pro Woche beliefert.
Die Deutsche Post AG beschäftigt inzwischen 600.000 Mitarbeitende weltweit und ist auch von der Digitalisierung betroffen. Briefe und Postkarten sind rückläufig, der Anteil an Warensendungen nimmt aber dank steigender Umsatzzahlen im Onlinehandel immer weiter zu. Aus diesem Grund müssen auch die Paketzentren den neuen Anforderungen angepasst werden.
Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher zeigte sich stolz auf den neuen Standort, der nach höchstem Standard geschaffen wurde und Arbeitsplätze in der Region sichert. „Die Geschwindigkeit, die hier von der Planung, Umsetzung und Fertigstellung an den Tag gelegt wurde ist einmalig“, bestätigte Hannebacher, der sich vor Ort über die Arbeitsabläufe informiert und sein „eignes Postfach“ inspizierte. Anstelle eines Zinntellers für die Wand überreichte Hannebacher ein Flachgeschenk an den Standortleiter Adrian Timmermann, der für alle Mitarbeiter:innen zweckgebunden in den Sozialräumen verwendet werden soll.
Investor Andreas Meyer zeigte sich ebenfalls besonders stolz auf das fertige Projekt und auf die problemlose Zusammenarbeit mit (fast) allen Beteiligten. Während die Probleme in der Umsetzung der E-Mobilität sich noch etwas hinziehen, konnten alle anderen Pläne, Wünsche und Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit in Rekordzeit umgesetzt werden. Als Dankeschön für die Mitarbeiter:innen am Standort wird es zeitnah noch einen gemütlichen Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten mit der Familie Meyer geben.
Stehende Ovationen
Diese Wertschätzung wurde, wie die ganze Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Monaten, von den anwesenden Postmitarbeitenden mit stehenden Ovationen belohnt.
Nach der feierlichen Schlüsselübergabe bedankte sich Standortleiter Adrian Timmermann bei allen Beteiligten sowie dem gesamten Team rund um das Projekt und lud die Mitarbeitenden und Ehrengäste zu einem kleinen Imbiss ein. Er schloss mit den Worten „Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeiter:innen und sage wie jeden Morgen – Attacke“.