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Ingrid Mahnken

Erstaunliche Farbspiele - Kunstverleihung der Dr. Marlene Trendwedel Stiftung

Bremervörde. Nachtleuchtende Malereien unter Einsatz von Gesteinsmehlen, die tagsüber eine fade Farbgebung zeigen, während sie im Dunkeln ihre Energie in Form von Strahlung einem Nachleuchten in allen Grundfarben abgeben, bestimmen die Werke des diesjährigen Preisträgers der Dr. Marlene Trendwedel Stiftung Dirk Meinzer aus Deinste.
Das Kuratorium der Dr. Marlene Trendwedel Stiftung, Jurymitglieder sowie die Laudatorin Nora Sdun (2.v.r.) gratulierten dem diesjährigen Sieger des Kunstpreises Dirk Meinzer (Bildmitte).  Foto: im

Das Kuratorium der Dr. Marlene Trendwedel Stiftung, Jurymitglieder sowie die Laudatorin Nora Sdun (2.v.r.) gratulierten dem diesjährigen Sieger des Kunstpreises Dirk Meinzer (Bildmitte). Foto: im

Bremervörde. Nachtleuchtende Malereien unter Einsatz von Gesteinsmehlen, die tagsüber eine fade Farbgebung zeigen, während sie im Dunkeln ihre Energie in Form von Strahlung einem Nachleuchten in allen Grundfarben abgeben, bestimmen die Werke des diesjährigen Preisträgers der Dr. Marlene Trendwedel Stiftung Dirk Meinzer aus Deinste.
20 seiner Werke, auf denen teilweise Bienenflügel wie Blumenblüten ihre Leuchtkraft entfalten, präsentieren sich noch bis zum 21. Dezember jeweils mittwochs bis sonntags im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung von 15 bis 18 Uhr im Foyer des Bremervörder Ratssaales.
Bereits zum siebten Mal konnte die Stadt Bremervörde aus der renommierten Dr. Marlene Trendwedel Stiftung einem heimischen Künstler für seine herausragenden Werke den begehrten Kunstpreis verleihen. Er ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro einer der höchstdotierten Kunstpreise in Niedersachsen.
Die Ehrung des Preisträgers Dirk Meinzer, der ein Studium und Diplom der Freien Kunst bei Claus Böhmler absolvierte und die Hochschule für bildende Künste in Hamburg besuchte, fand im Ratssaal einen würdigen Rahmen.
Nach einem schwungvollen Auftakt durch das Jazzquintett der Kreismusikschule hieß Bürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Detlev Fischer neben kunstinteressierten Besuchern, Vertretern aus Politik, Rat und Verwaltung, Mitglieder des Stiftungskuratoriums und der diesjährigen Jury den Kunstpreisträger Dirk Meinzer willkommen. Sein besonderer Dank galt der diesjährigen Jury, die aus den 60 Anwärtern um den Kunstpreis den Preisträger auszuwählen hatte.
Die Laudatio hielt die Verlegerin Nora Sdun aus Hamburg. Sie hat mit Dirk Meinzer bereits viele seiner Ausstellungen und Projekte begleitet und realisiert. In ihrer höchst unterhaltsamen Rede nahm sie ein Zitat des Lehrers von Dirk Meinzer „Schwächen sind Möglichkeiten“ zum Anlass, das Thema „Albernheit“, ein Würdigungsprozess, um die Komik zu analysieren und zu beleuchten.
In ihrer „Würdigungsprosa“ ein lohnendes Forschungsfeld um der Verlotterung der Sprache nachzuspüren, aber auch um die ursprüngliche Komik solcher Situation zu analysieren, seien da zuallererst die Künstler, Stiftungsvorsitzende, Bürgermeister, Galeristen oder Kunstvereinsleiter zu benennen. „Dirk Meinzer hat schon überall ausgestellt, er kennt sie alle.“
Nicht mehr darum zu kämpfen, ernst genommen zu werden, Schwächen als Möglichkeiten zu erkennen, also albern zu sein, sei für Künstler und für ihre Kunst erkenntnistheoretisch sozusagen Champions League. Man studiere nicht ungestraft jahrelang freie Kunst wie Dirk Meinzer.
Alberne Objekte oder Ausstellungen entschieden sich von ihren angepassten Verwandten durch frische Prägnanz, Ehrlichkeit und Einfachheit. Alberne Kunstwerke machten sich nichts aus wertvollen Materialien, sie kämen auch mit materiellen Fundstücken wie Dachlatten oder Bienenflügel zurecht.
Sie freue sich, über die Entscheidung der Dr. Marlene Trendwedel Stiftung für Dirk Meinzer zu votieren.
Im Anschluss bedankte sich der Preisträger, der neben seiner Wahlheimat in Hamburg in seinem Atelier in Deinste seine künstlerischen Albernheiten ausleben könne, für die Ernennung des diesjährigen Kunstpreises.
Nach der Überreichung einer Urkunde und einem überdimensionalen Scheck nahmen die Besucher die Bilder des ausstellenden Künstlers, der sich durch seine Vielfältigkeit seiner Werke auszeichnet, interessiert in Augenschein.


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