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Ingrid Mahnken

Else Flügge feierte ihren 100. Geburtstag - Ein besonderes Rezept für ihr hohes Alter hat sie nicht

Bremervörde. Viele Hände hatte die Jubilarin Else Flügge an ihrem 100. Geburtstag zu schütteln. Schon am Morgen ließen die Mitarbeiter und Bewohner im Charleston Seniorendomizil Haus am Park das Geburtstagskind im großen Kreis mit einem musikalischen Ständchen, Sekt und Häppchen hochleben.
Die 100-jährige Else Flügge im Kreise ihrer Lieben. Neben Sohn und Schwiegertochter sind ihr ganzer Stolz die fünf Enkel und sechs Urenkel.  Foto: im

Die 100-jährige Else Flügge im Kreise ihrer Lieben. Neben Sohn und Schwiegertochter sind ihr ganzer Stolz die fünf Enkel und sechs Urenkel. Foto: im

Bremervörde. Viele Hände hatte die Jubilarin Else Flügge an ihrem 100. Geburtstag zu schütteln. Schon am Morgen ließen die Mitarbeiter und Bewohner im Charleston Seniorendomizil Haus am Park das Geburtstagskind im großen Kreis mit einem musikalischen Ständchen, Sekt und Häppchen hochleben.

Am Nachmittag wurde sie dann im großen Kreis ihrer Familie mit ihrem Sohn, Schwiegertochter, fünf Enkelkindern und sechs Urenkeln um ein weiteres gefeiert. Auch dem stellvertretenden Bürgermeister Uwe Matthias war es eine besondere Freude und ehrenvolle Aufgabe, zu diesem seltenen Fest Glückwünsche von der Stadt und der Landesregierung zu übermitteln.
1919 erblickte Else Flügge als drittes Kind in Hamburg Stellingen das Licht der Welt. Ihre Brüder waren neun und elf Jahre älter und so war sie für ihre Eltern das Nesthäkchen. Gerne erinnert sie sich an ihre Kindheit zurück. Sie habe das große Glück gehabt, ganz in der Nähe des Hagenbecker Tierparks aufzuwachsen. Da der Vater ihrer Freundin im Tierpark als Wächter arbeitete, waren sie und ihre Freundin oft dort anzutreffen. Ihr Vater war Schlosser und hatte seine Werkstatt gleich hinter dem Haus.
Nach der Schulzeit ging sie bei einer Schneiderin in die Lehre. 1940 lernte sie ihren Ehemann in der S-Bahn kennen. Zwei Söhne machten die Familie komplett. Da ihre Ehe nicht lange hielt, musste sie ihre Kinder alleine großziehen.
Als diese flügge wurden, ging sie gerne auf Reisen. So besuchte sie noch im Alter von 80 Jahren ihre Enkeltochter in den Vereinigten Staaten von Amerika. Weitere Urlaube führten sie unter anderem in die skandinavischen Länder, aber auch nach Italien, Spanien und Deutschland.
Mit großer Begeisterung beteiligte sie sich an den Orientierungsrallyes im ADAC. Bis zum Tod ihres älteren Sohnes vor fünf Jahren hat sie in Hamburg gelebt. Da es ihr jedoch zunehmend schwerfiel, alleine zurechtzukommen, wollte ihr jüngerer Sohn Klaus-Dieter aus Oldendorf sie gerne in seiner Nähe haben. So fand die Jubilarin im Charleston Seniorendomizil Haus am Park ein neues Zuhause. Hier hat sie von Anfang an regelmäßig an den Beschäftigungsangeboten teilgenommen.
Diana Hödl-Gausmann, Leiterin der sozialen Betreuung, konnte berichten, dass die Jubilarin stets offen für Neues sei und Freude daran habe, etwas auszuprobieren. Mit Leidenschaft sei sie beim Bingo spielen dabei und löse auch sehr gern Kreuzworträtsel. Beim Karneval, Oktoberfest oder Sommerfest konnte sie, solange ihre Augen noch mitmachten, mit ihren Nähkünsten begeistern. Bis zum Anfang des Jahres sei sie fast täglich bis zu fünf Kilometer auf dem Trimmrad gefahren.
Ein besonderes Rezept für dieses hohe Alter habe sie nicht. Noch einmal in die Pedale treten, das wäre ein Wunsch für das neue Lebensjahr.


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