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Eine Ortsbrandmeister-Ära geht zu Ende - Mitgliederversammlung der Feuerwehr Neu-Ebersdorf

Neu-Ebersdorf (eb). Nach 36-jähriger Zugehörigkeit im Ortskommando und 18 Jahren davon im Amt des Ortsbrandmeisters fiel Uwe Ludigkeit es merklich schwer, auf der Mitgliederversammlung der Feuerwehr Neu-Ebersdorf seinen Kameradinnen und Kameraden mitzuteilen, dass er nicht erneut kandidieren würde. An dieser Stelle, nach so vielen Jahren, solle ein Wechsel erfolgen. Auch den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr fiel es nicht leicht, nun mit der Wahl quasi eine neue Ära einzuleiten. Bis zum 31. März bleibt ihnen Uwe Ludigkeit jedoch in dieser Funktion noch erhalten.
 
Die geehrten und gewählten Mitglieder der Feuerwehr Neu-Ebersdorf.  Foto: eb

Die geehrten und gewählten Mitglieder der Feuerwehr Neu-Ebersdorf. Foto: eb

Danach wird nun Jens Meyer, bisher stellvertretender Ortsbrandmeister, an der Spitze der Neu-Ebersdorfer Wehr stehen. Seine zukünftige neue Stellvertreterin wird Ulrike Quell sein. Zu weiteren Ämtern erfolgte eine Wiederwahl: Svenja Wilkens als Schriftwartin, Meikel Steffens als Gerätewart, Dieter Meyer als Dorfgemeinschaftsvertreter und Pascal Holst als neuer Kassenprüfer.
Uwe Ludigkeit konnte in seinem Jahresbericht zu 2019 auf ein recht ruhiges Einsatzjahr zurückblicken: Zu zwei Brandeinsätzen musste die Feuerwehr Neu-Ebersdorf ausrücken, einem Flächen- und einem Gebäudebrand. Das Jahr wurde beherrscht von investiven Maßnahmen am Feuerwehrhaus und die im Juni 2019 durch die Neu-Ebersdorfer ausgerichteten Freundschafts- und Samtgemeinde-Wettbewerbe. Letztere wurden nach den neuen Modulbestimmungen ausgeführt. Dazu mussten auch die Wettkampfplätze angepasst werden, damit die Zuschauer allen einzelnen Übungsteilen folgen konnten. Hierbei betonte Ludigkeit nochmals die überaus gute Zusammenarbeit der Dorfbewohner mit der hiesigen Feuerwehr.
Beim Kreisleistungsvergleich im September 2019 in Nartum konnte die Wehr den elften Platz belegen. Damit verpasste sie nur knapp die Teilnahme am Bezirksentscheid. Ludigkeit dankte in diesem Zusammenhang allen Gruppenführern, welche für die Zusammenstellung und Motivation der Wettkampfgruppe zuständig waren.
Neben der Ausrichtung des Osterfeuers im April, des Feuerwehrfestes im Sommer und der Teilnahme am Gemeindefeuerwehr-Ball besuchten Mitglieder der Neu-Ebersdorfer Wehr auch den Baumpflanztag und nahmen am Herbstschießen in Heinschenwalde erfolgreich teil. Die Feuerwehrkapelle unterstützte das Tannenbaumfest in Ebersdorf. Außerdem fand eine Feuerlöscherprüfung statt, die Sammlungen des DRK sowie für die Kriegsgräberfürsorge wurden unterstützt.
Ludigkeit bedankte sich außerdem bei der Gemeinde, Samtgemeinde und dem Förderverein Windpark Brockoh e.V. für die Finanzierung der Maßnahmen am Feuerwehrhaus sowie der materiellen Ausstattung der Feuerwehr. Dadurch wurden die besten Voraussetzungen geschaffen, das im Jahr 2020 anstehende 100-jährige Ortsjubiläum mit dem Feuerwehrhaus als Ortsmittelpunkt zu begehen. Die Feierlichkeiten dazu werden am 6. September stattfinden. In diesem Zusammenhang werden am 5. September Freundschaftswettbewerbe der Feuerwehr mit anschließendem Discoabend im Festzelt ausgerichtet.
Die Neu-Ebersdorfer Feuerwehr verzeichnet 36 aktive Mitglieder, 22 Mitglieder der Altersabteilung sowie 64 fördernde Mitglieder.
Befördert wurden Thomas Grotheer und Alexander Zichner jeweils zum Ersten Hauptfeuerwehrmann. Torsten Holst wurde für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Grußworte an die Versammlung wurden unter anderem von Gemeindebrandmeister Stephan Beushausen, dem stellvertretenden Bürgermeister Jens Steffens, Samtgemeindebürgermeister Stephan Meyer, den Ortsbrandmeistern der benachbarten Wehren sowie Pastor Michael Kardel entrichtet.
In seinem Jahresbericht hatte Ludigkeit bereits das Jahresmotto der niedersächsischen Feuerwehren für 2020 erwähnt: Mensch - Klima - Feuerwehr! Die Feuerwehren würden sich auf durch lange Dürreperioden bedingte Flächenbrände einstellen müssen sowie auf Überschwemmungen und orkanartige Stürme. Ein Wandel sei auch bei den zur Verfügung stehenden Techniken eingezogen und nun auch im Führungspersonal der Neu-Ebersdorfer Feuerwehr. Ludigkeit drückte seine Überzeugung aus, dass neues Personal auch neue Ideen, Gedanken, Motivationen und insgesamt frischen Wind in die Ortsfeuerwehr bringen werde. Er bedankte sich für die jahrelange Unterstützung beim Ortskommando, allen Mitgliedern, Rat und Verwaltung sowie der übergeordneten Feuerwehrführung, insbesondere bei seiner Frau und seiner Familie. Uwe Ludigkeit schloss die Versammlung zum letzten Mal als amtierender Ortsbrandmeister und wünschte allen viel Erfolg und Gesundheit im noch jungen Jahr 2020, um weiterhin den Dienst für die Allgemeinheit erfüllen zu können.


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