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Ralf G. Poppe

Eine besondere Frau

Der Weg zwischen den Gebäuden am Vorwerk und dem Kanzleigebäude (ehemaliges Kreishaus Bremervörde) trägt jetzt den Namen Elfriede-Bachmann-Weg.

Bremervörde. Zur offiziellen Einweihung des Weges freute sich Bremervördes Ortsbürgermeister Dirk-Frederik Stelling über die große Runde. Neben Vertreter:innen aus dem Ortsrat sowie weiteren verschiedenen Institutionen durfte er zudem Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher und den stellvertretenden Land Erich Gajdzik begrüßen. In seinem festlichen Wortbeitrag bemerkte Stelling scherzhaft, dass es eine Gruppe von „erfolgreichen Verschwörern“ geschafft habe, die Initiative zu ergreifen, um den Weg, der den jetzigen Teil des Bachmann-Museums mit dem Alten verbinde, in Elfriede-Bachmann-Weg zu benennen. „Die Initiative zur Namensgebung kam nicht aus dem Ortsrat, sondern sie entstand unter Mithilfe von Pastor Gerhard Schäfer nach der Trauerfeier für Frau Doktor Bachmann im vergangenen Jahr“, so Stelling. Beteiligt waren auch Barbara und Hans-Otto Schröder, Manfred Bordiehn, Ludwig Most, Hermann Röttjer und Jürgen Rode. „Damit haben sie sowohl im Stadtrat als auch im Ortsrat offene Türen eingerannt. Klasse, dass das so einvernehmlich funktioniert hat“, führte Stelling weiter aus. Es habe in diesem Fall keine Diskussionen gegeben, wie es sie leider in der Stadt bei einer anderen Straßenbenennung bereits einmal gegeben habe. Frau Dr. Elfriede Bachmann wäre eine bescheidene Persönlichkeit gewesen, die ordentlich etwas bewegt habe.

 

Elfriede Bachmann

 

Dr. Elfriede Bachmann wurde 1936 in Bremervörde geboren, im Juni 2023 starb sie ebendort. Als Tochter des Heimatforschers August Bachmann trat sie in seine Fußstapfen, zudem arbeitete sie rund 28 Jahre als Kreisarchivarin in den Landkreisen Bremervörde bzw. (nach der Kreisreform) Rotenburg (Wümme). Nun ist der Historikerin und ehemalige Leiterin des Bachmann-Museums eine besondere Ehre zuteilgeworden.

Denn das Osteland hat ihr viel zu verdanken. So realisierte Dr. Bachmann u.a. im Jahr 2001 gemeinsam mit dem Landkreis Rotenburg die Stiftung Bachmann-Museum-Bremervörde. Im Bachmann-Museum ist die Sammlung von August Bachmann untergebracht.

 

Bremervörder Geschichte

 

Bürgermeister Michael Hannebacher nahm in seiner Ansprache gar eine Doppelfunktion ein. Einerseits als „Grundstückseigentümer“, auf der anderen Seite als Kuratoriumsmitglied der Bachmann-Stiftung. Er glaube, dass im Nachlass von Bachmann noch ein ganz großer Schatz für Bremervörde schlummere.

Auch Erich Gajdzik bestätigte der Namensgeberin des Weges, sehr viel für die Aufarbeitung der Bremervörder Geschichte geleistet zu haben. Er werde sich persönlich immer gern an Dr. Elfriede Bachmann erinnern. Hermann Röttjer, der Bachmann in den letzten Jahren viele Alltagsaufgaben abgenommen hatte, erinnerte ebenfalls noch einmal daran, dass sie gern ihr Wissen weitergab, und Geschichtsinteressierte unterstützte.


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