Dezentrales Impfen geplant
Landkreis Rotenburg (eb). Das Impfzentrum des Landkreises in Zeven hat am 15. Februar seinen Betrieb aufgenommen, die mobilen Teams impfen seit dem 1. Januar in den Alten- und Pflegeheimen sowie beim Rettungsdienst, den mobilen Pflegediensten, in Krankenhäusern und Hospiz. Für Menschen über 80 Jahre, die nicht in der Nähe von Zeven wohnen, kann die Anfahrt teilweise lang und beschwerlich sein. Deshalb plant der Landkreis zusammen mit einigen Städten und Gemeinden auch dezentral zu impfen. Gestartet werden soll in der zweiten Märzwoche in Visselhövede und der Samtgemeinde Geestequelle. Der Landkreis Rotenburg (Wümme) ist ein großer Flächenlandkreis, weshalb die Anfahrt zum Impfzentrum nicht für alle Bewohner:innen in kurzer Zeit zu schaffen ist. Zwar ist das Impfzentrum in Zeven in der Mitte des Landkreises angesiedelt, doch gerade für die über 80-jährigen, die zurzeit gegen Corona geimpft werden und oft gesundheitlich beeinträchtigt sind, ist der Weg teilweise zu lang und beschwerlich oder auch schwer zu organisieren. Deshalb beabsichtigt der Landkreis schon seit einiger Zeit, in einigen Gemeinden auch vor Ort zu impfen, damit möglichst viele Menschen dieser Altersgruppe ein akzeptables Impfangebot bekommen und vor einer Covid-19 Infektion geschützt werden können. Der Landrat hatte deshalb bereits Ende Januar erstmals beim Sozialministerium für eine dezentrale Lösung geworben und dies auch mit den Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis besprochen. Nachdem Ende letzter Woche immer noch keine Zustimmung vorlag, aber andere Landkreise ankündigten, dezentral impfen zu wollen, wurde am Montag anlässlich einer Besprechung aller Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis mit den Bürgermeistern der Stadt Visselhövede und der Samtgemeinde Geestequelle vereinbart, dort möglichst bald mit dem Impfen zu beginnen. Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Land nunmehr dezentrale Impfungen in den Landkreisen für die über 80-jährigen Menschen zulässt. Eine dezentrale Impfung kommt nach derzeitigem Planungsstand für die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden infrage, in denen die Bürger:innen Anfahrtszeiten von deutlich über 30 Minuten zum Impfzentrum nach Zeven haben. Gestartet werden soll ab dem 8. März zunächst in Visselhövede und der Samtgemeinde Geestequelle, genaue Informationen zu Terminen und Örtlichkeiten werden noch bekannt gegeben. Die Räume werden von der Stadt und der Samtgemeinde bereitgestellt. Sie organisieren den Ablauf mit eigenem Personal, informieren die Bürger:innen, für die ein solches Angebot infrage kommt und nehmen auch die Anmeldungen entgegen. Die Impfungen selber werden von den mobilen Impfteams des Impfzentrums des Landkreises durchgeführt, die dann zur festgelegten Zeit vor Ort sind. Auch in anderen Gemeinden des Landkreises soll dieses Konzept umgesetzt werden. Hierzu haben weitere Bürgermeister schon grundsätzliche Zustimmung signalisiert. „In den Gemeinden, von denen aus Zeven gut zu erreichen ist, wird ein dezentrales Impfangebot nicht nötig sein.“, so Landrat Luttmann. „Erst einmal freue ich mich, dass wir mit Visselhövede, ganz im Süden, und der Samtgemeinde Geestequelle, ganz im Norden unseres Landkreises, ein wohnortnahes Impfangebot umsetzen.“ „Ich freue mich, dass der Landkreis die Anregung aus den Kommunen aufgenommen und unterstützt hat und jetzt in dezentralen Impfzentren unserer besonders gefährdeten Bevölkerung die Möglichkeit zu einer wohnortnahen Impfung angeboten werden kann. Ich erwarte durch die bessere Erreichbarkeit eine höhere Impfquote. Die Impfung soll voraussichtlich in der Ballspielhalle des Oereler Schulzentrums erfolgen. Näheres wird ab sofort geplant und zeitnah mitgeteilt.“, so Stephan Meyer, Bürgermeister der Samtgemeinde Geestequelle. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt möglich wird, an zwei zusätzlichen Orten im Landkreis den Bürger:innen ein Impfangebot zu machen. Von Visselhövede wären es mit öffentlichen Verkehrsmitteln mindestens zwei Umstiege und über zwei Stunden Fahrzeit zum Impfzentrum. Vonseiten der Stadt werden wir das mobile Impfteam so gut es geht bei der Einrichtung der Impfstation, der Information und Terminvergaben an die betroffenen Bürger:innen und, wo es nötig ist, auch beim Transport unterstützen“, ergänzt der Visselhöveder Bürgermeister Ralf Goebel.