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Tina Garms

„con brio“ im Hadeler Land unterwegs Ausflug des Ebersdorfer Chores mit buntem Programm

Dem Ebersdorfer Chor „con brio“ wurde ein vielfältiges Programm auf dem Ausflug ins Hadeler Land geboten.  Foto: eb

Dem Ebersdorfer Chor „con brio“ wurde ein vielfältiges Programm auf dem Ausflug ins Hadeler Land geboten. Foto: eb

Ebersdorf (eb). Ein fester Termin für die Damen von „con brio“ ist der jährliche Ausflug, der seit vielen Jahren von Gerda Kohnke geplant und organisiert wird. Dieses Mal führte sie ihre Gäste ins Hadelner Land nach Otterndorf und nach Oberndorf.
Erster Programmpunkt war der ehemalige Hafen „Am großen Specken“ in Otterndorf. Mit der 6 km/h „schnellen“ Hafenbarkasse „MS Jens“ erlebten die Damen die idyllische Uferlandschaft der Medem aus einer anderen Perspektive und erhielten vom Kapitän zudem noch viele interessante Informationen zu alten Gebäuden, zu Fauna und Flora und zu aktuellen Themen. Am Ende dieser Entspannungstour nahmen zwei Gästeführerinnen alle in Empfang und tauchten dann mit ihnen in das Flair einer historischen Altstadtführung ein.
Markante Anlaufpunkte waren unter anderem die St.-Severi-Kirche, die durch viele reiche Ausschmückungen bestach. Sie wurde früher von vielen Marschbauern, denen es finanziell sehr gut ging, unterstützt. Auch das Historische Rathaus von 1583 - das älteste Rathaus im Elbe-Weser Dreieck - beeindruckte mit seinem ehrwürdigen Mobiliar und seinen Ahnengalerien. Selbst die Ahnengalerie des britischen Königshauses, der Windsors, reicht bis nach Otterndorf. Früher wurden durch die Heiratspolitik des Adels Frauen und Männer aus ganz Deutschland nach London vermittelt - auch aus Otterndorf, das damals zum Hause Hannover gehörte.
Nach vielen Eindrücken und Informationen hatten sich alle eine Kaffeepause verdient. Im Rittergut Niendieck, einem Kleinod in der Ostemarsch, das zwischen Geversdorf und Oberndorf liegt, wurden die Damen herzlich von den Hausherren, dem Ehepaar Holzheu, begrüßt. Mit netten Gesprächen, hausgemachten Torten und von Hand aufgebrühten Kaffee genossen sie diese kleine Auszeit, bevor es zur kleinen Molkerei Hasenfleet nach Oberndorf ging.
Diese genossenschaftliche Molkerei produziert noch nach alten traditionellen Rezepten frische naturbelassene Produkte. Der freie Mitarbeiter Uwe Mählmann empfing die Gäste und gab unterhaltsam einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Molkerei. Derzeit beliefern zweiundvierzig Bauern mit circa 3000 Kühen die Molkerei täglich mit Milch. Vierzehn Mitarbeiter verarbeiten etwa dreißig Prozent davon, der Rest geht zum DMK nach Zeven. Ziel sei es, irgendwann einmal hundert Prozent in Oberndorf zu verarbeiten. Im Inneren der Molkerei gibt eine große Glasfront den Besuchern einen Blick in die Produktionsräume frei. Ein kleiner Film zeigte noch einmal anschaulich den Molkereialltag und bei der anschließenden Verkostung wurden die Geschmacksnerven auf eine köstliche Forschungsreise geschickt.
Geschäftsführer Horst von Thaden ließ es sich nicht nehmen, sich den unterschiedlichsten Fragen der Besucherinnen zu stellen. Er betonte noch einmal, dass alle Produkte ausschließlich ohne Konservierungsstoffe und Stabilisatoren verarbeitet werden und die Milch pasteurisiert, jedoch nicht homogenisiert werde. Der Wert läge auf Qualität, nicht auf Quantität.
Nach diesen lehrreichen und unterhaltsamen Vorträgen war noch Zeit, um in dem kleinen angrenzenden Molkereiladen ein wenig zu stöbern, um dann den letzten Programmpunkt anzusteuern. Traditionell endet der Ausflug der Sängerinnen immer mit einem Spargelessen. In Krönckes Gasthaus „Zur Linde“ in Wingst-Weißenmoor genossen alle zum Abschluss ein leckeres Spargelmenü in herzlicher Atmosphäre und einem Lied auf den Lippen.
„Man muss keine Ferntour machen, um einen schönen Tag zu haben. Auch in der näheren Umgebung gibt es tolle, lohnenswerte Ziele mit engagierten Gastgebern, die eine Bereicherung sind,“ so eine Sängerin.


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