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Buche ist nicht zu retten

Naturdenkmal in Gnarrenburg muss gefällt werden

Um das Naturdenkmal in Gnarrenburg wurden zum Schutz vor Trockenheit ein Dutzend Bewässerungssäcke angebracht, die von Mitarbeitern des Gnarrenburger Bauhofs regelmäßig befüllt wurden.

Um das Naturdenkmal in Gnarrenburg wurden zum Schutz vor Trockenheit ein Dutzend Bewässerungssäcke angebracht, die von Mitarbeitern des Gnarrenburger Bauhofs regelmäßig befüllt wurden.

Gnarrenburg (eb). Das Naturdenkmal Nr. 62, die „Asymmetrische Rotbuche“ in Gnarrenburg auf dem Parkplatz des Sparkassengeländes, könne wegen multipler Beeinträchtigungen nicht länger erhalten werden, heißt es vom Landkreis Rotenburg (Wümme).

Seit 2019 steht die Rotbuche unter Schutz. Bereits zu diesem Zeitpunkt seien schon Pilzfruchtkörper des Lackporlings am Stamm sichtbar gewesen. Dennoch sei aufgrund der Prägung für das Ortsbild, des hohen Alters und der imposanten Erscheinung der Buche beschlossen worden, den Baum als Naturdenkmal auszuweisen.

So seien regelmäßig Arbeiten zum Erhalt des Baumes notwendig gewesen: Bereits 2020 wurden bei Pflegemaßnahmen vier Kronensicherungen eingebaut. Zusätzlich wurden im Sommer desselben Jahres auch zwölf Bewässerungssäcke angeschafft und um den Stamm angebracht, um in der trockenen Jahreszeit durchgängig wässern zu können, da an dem erhöhten Standort Wasser zu schnell oberflächlich abfließt. In den folgenden Jahren kümmerte sich der Bauhof der Stadt Gnarrenburg regelmäßig um die Befüllung der Säcke.

 

Zustand des Baumes hat sich gravierend verschlechtert

 

Nach einer eingehenden Kontrolle wurde 2021 dann eine weitere Sicherung zum Erhalt eingebaut. „Seither hat sich der Zustand des Baumes leider gravierend verschlechtert, weshalb eine Entnahme des Baumes unumgänglich ist“, sagt die zuständige Sachbearbeiterin Sandra Enke. In dem Anfang 2024 erstellten Baumgutachten wurden die Ursachen für den Verfall der Buche aufgelistet: In der Oberkrone zeigen sich zunehmend Absterbe-Erscheinungen, Lackporling-Fruchtkörper befallen den Baum an mehreren Stellen und eine fortgeschrittene Fäule ist auf ca. 30 Prozent des Stammes feststellbar. Zudem ist ein extrem schwacher Dickenzuwachs in den letzten 2,5 Jahren zu verzeichnen.

Vor allem sei die Regenerationsfähigkeit des Baumes nicht mehr erkennbar und es gebe keine geeigneten weiteren Möglichkeiten anderer Sicherungssysteme an diesem Standort. Diese Umstände bedingen deshalb eine kurzfristige Fällung der Buche, da diese auf dem umliegenden Parkplatz auch ein Sicherheitsrisiko für Passantinnen und Passanten darstelle.


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