Bilder und Wandobjekte - Gisela Rettig-Nicola in der Galerie Altes Rathaus
Trotz des breiten Spektrums ihrer Arbeiten zeigt die Ausstellung, dass ein roter Faden das Verschiedene eint. Es ist die sich durch ihr Werk ziehende Intensität der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themen sowie die konzentrierte Auslotung der Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Materialien. Diese Haltung des Ringens um Form, Farbe, Struktur verleiht ihren Arbeiten Tiefe und eigene und jeweils andere Anmutungen.
Ihre Bilder und Wandobjekte sind ungegenständlich, damit frei von Bezügen zur sichtbaren Wirklichkeit. Sie haben ihre Herkunft im geistig-seelischen Bereich. So z. B. die fragilen Reißarbeiten aus Seidenpapier, die aus der Auseinandersetzung mit R. M. Rilke erwuchsen. Eine Nähe zu psychologischen Themen liegt auch ihren grafischen Objekten aus Holz und Karton zugrunde. Das Repertoire dieser eher strengen zwei- und dreidimensionalen Werkgruppen schöpft sie aus den universalen Formen der Geometrie, die sie in spielerische Reihung setzt, zerschneidet, kombiniert oder zu schwebenden Faltformen entwickelt.
Ihr Bezug zur Geometrie entspringt ihrem Bedürfnis nach Klarheit und ist hervorgegangen aus der Auseinandersetzung mit geometrischen Formen, die für die Künstlerin keine leeren mathematischen Konstrukte sind, sondern Gestalten, in denen sich ur-menschliche Themen verdichten. Die sieben unterschiedlichen Werkgruppen von Gisela Rettig-Nicola zeigen den minimalistischen Charakter ihrer Kunst. Sie sind ein Kosmos geordneter Ruhe und bewegter Stille. Die Vernissage ist am Sonntag, 11. August, um 11.30 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 15. September.

Unvergleichbare Powerfrau
