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eb/jm

Bahn statt Autoverkehr Linke stellt sich gegen Bau der A20

Landkreis Rotenburg (Wümme) (eb). Die Linke im Landkreis Rotenburg stellt sich gegen den Bau der sogenannten Küstenautobahn A20 und erwägt - wie umliegende Kreisverbände auch - mit den Gelder klimagerechte Alternativen zu finanzieren. Im Landkreis könne stattdessen der Ausbau von Bahnverbindungen vorangetrieben werden.

„In allen Sonntagsreden, Land auf, Land ab, ist zu hören, dass Deutschland dringend eine Verkehrswende braucht, dass der Flächenfraß gestoppt werden muss und auch die zunehmende Lärmbelästigung und ihre negativen Folgen für Mensch und Natur sind immer wieder Thema“, sagt Linken-Vorsitzender Stefan Klingbeil. „Und doch sollen hier erneut mindestens 3,7 Milliarden, wenn nicht gar 7 Milliarden, wie der BUND fürchtet, in Infrastruktur für den Individualverkehr via Auto gesteckt werden“, bemängelt Klingbeil. Allein die Kosten des geplanten Elbtunnels im Rahmen der A20, erhöhten sich nach heutigen Berechnungen von einer auf zwei Milliarden Euro. Gleichzeitig würden Ausbau und Reaktivierung vorhandener Eisenbahnstrecken verzögert und zum Teil nicht in Erwägung gezogen. „Das lehnt die Linke Rotenburg entschieden ab und fordert stattdessen, das Geld in den Schienenverkehr zu investieren“, so Klingbeil.
Es sei höchste Zeit, dass die Bahnlinie Bremervörde – Zeven – Rotenburg (Wümme) für den Personenverkehr ausgebaut und in Betrieb genommen werde. „Hierfür möchten wir die Errichtung von Gleiskurven bei Hesedorf/Bremervörde und Rotenburg zur Optimierung der Strecke Bremervörde–Rotenburg ins Gespräch bringen“, erklärt der kreisverband der Linken. Der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Bremervörde-Osterholz-Scharmbeck (Bremen) für Personen- und Güterverkehr könne konkret den Kraftverkehr gen Westen ersetzen. „Das schont nicht nur die Umwelt, sondern ermöglicht allen Mobilität, auch jenen die noch nicht oder nicht mehr mit dem KfZ unterwegs sein können oder wollen. Zudem fördert es die Verbundenheit von Nord- und Südkreis und ermöglicht einfache Zusammenarbeit, auch über die großen räumlichen Distanzen, die unserem Landkreis zu eigen sind“, sagt Stefan Klingbeil. Seine Partei fordere daher, den Bau der Küstenautobahn zu stoppen und das Geld in die Reaktivierung stillgelegter Bahnlinien sowie dem Ausbau des Schienennetzwerkes zu investieren.


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