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Ute Mahler-Leddin

46 Jahre in einem Unternehmen - Brunhilde Tiedemann feierlich verabschiedet

Armstorf. Mit einer emotionalen Feierstunde wurde das langjährige Vorstandsmitglied der Spar- und Darlehnskasse Börde Lamstedt-Hechthausen e.G., Brunhilde Tiedemann aus Armstorf, in den Ruhestand verabschiedet.
Vorstandsmitglieder Lioba Rößel (l.) und Peter Winter bedankten sich bei Brunhilde Tiedemann für 46 Jahre Zugehörigkeit bei der SpaDaKa. Foto: uml

Vorstandsmitglieder Lioba Rößel (l.) und Peter Winter bedankten sich bei Brunhilde Tiedemann für 46 Jahre Zugehörigkeit bei der SpaDaKa. Foto: uml

Bild: Picasa

In einer bewegenden Rede lies Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Tiedemann den Werdegang der gebürtigen Moorausmoorerin Revue passieren. Nach der Bankausbildung ging es für Brunhilde Tiedemann zielstrebig voran - Fort- und Weiterbildungen sorgten dafür, dass sie bereits mit 27 Jahren zum Vorstandsmitglied, damals noch bei der SpaDaKa Hechthausen, aber nach der Fusion auch bei der SpaDaKa Börde Lamstedt-Hechthausen eG, bestellt wurde.
Dr. Dirk Abel vom Genossenschaftsverband überbrachte den Dank für fast fünf Jahrzehnte im Unternehmen, damit habe Brunhilde Tiedemann zwei Drittel der Geschichte der Bank mitgestaltet und in dieser Zeit die Herausforderungen der Fusion, der Umstellung auf den Euro, der Wirtschaftskrise, des Niedrigzinsniveau, der Digitalisierung und des demographischen Wandels angenommen und zur Zufriedenheit der Sparkasse umgesetzt. Hier stehen die Mitglieder im Mittelpunkt und die Verbundenheit gerade zur Landwirtschaft im Fokus, denn Tiedemann versteht „deren Sprache“. Mit einem „Tschüss und Danke“ verabschiedete sich der Wirtschaftsprüfer von der Bankerin.
Für die Mitarbeiter der SpaDaKa überraschte Jörg Arndt seine ehemalige Chefin mit einem besonderen Geschenk. In Anspielung auf ihre Marotte, „gelbe Zettel“ auf die Unterlagen zu kleben und ihren täglichen Schokoriegel zu genießen, erhielt die Rentnerin nun einen großen Vorrat von beidem. Samtgemeindebürgermeister Holger Meyer hatte die Ehre, im Namen aller anwesenden Bürgermeister zu sprechen und sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte zu bedanken. Die SpaDaKa sei einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Samtgemeinde, ein starker Partner und wichtiger Dienstleister.
Emotional war die Ansprache von Tochter Janina. Sie erzählte von der „Jetzt erst recht“ - Mentalität ihrer Mutter, die schon früh lernen musste, sich in einer Männerwelt zu behaupten und durchzusetzen, verriet einige Anekdoten und bedankte sich für die Gespräche auf Augenhöhe, die die Beziehung der beiden so wertvoll und einmalig machen.
Als Brunhilde Tiedemann ihre Rede auf das Pult legte, merkten ihre Angestellten sofort auf und riefen „da fehlen ja gelbe Zettel“ und sorgten für einen großen Heiterkeitsausbruch im Publikum.
Tiedemann bedankte sich beim Vorstand, bei den Mitarbeitern und ihrer Familie für die Unterstützung in den letzten Jahren. „Zahlen sind mein Leben und in meiner Laufbahn habe ich das breite Spektrum von Liebeserklärung bis hin zur Morddrohung erlebt.“ Zahlen bedeuteten für sie Lebensplanung und Arbeitsplätze, also Menschen. Nun ginge es für die Rentnerin ruhiger weiter, denn nachdem sie bis dato zweigleisig zwischen Beruf und Privatleben fahren musste, so würde der Zug der SpaDaKa nun mit ihrer Nachfolgerin Lioba Rößel und Peter Winter weiter fahren, während sie sich auf den privaten Familienzug konzentrieren möchte.
Der Armstorfer Chor „Halbe Lunge“ sorgte mit einer musikalischen Darbietung und einer extra umgedichteten Version von „Atemlos“ für einen humorvollen Beitrag, bevor die geladenen Gäste zu den Klängen des DJs noch einige Stunden zusammen feierten.


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