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40 Jahre gelebte Fürsorge

Wie aus einer Familienidee das "Haus Eulennest" wurde.

Beim Tag der offenen Tür am 28. Juni können Interessierte das „Haus Eulennest“ kennenlernen.

Beim Tag der offenen Tür am 28. Juni können Interessierte das „Haus Eulennest“ kennenlernen.

Bild: Akl

Gnarrenburg (akl). Am 28. Juni feiert die Tagespflege „Haus Eulennest“ in Gnarrenburg ihr 40-jähriges Bestehen – und wer erleben will, wie generationsübergreifende Pflege mit Herz, Digitaltechnik und Dorfkuchen zusammengeht, sollte sich den Tag der offenen Tür nicht entgehen lassen.

Am 28. Juni wird im Herzen von Gnarrenburg groß gefeiert. Sabine Schleier und ihr Team öffnen an diesem Tag die Türen ihrer Tagespflege „Haus Eulennest“. Begonnen hat alles im Mai 1985. Damals eröffneten die gelernte Krankenschwester Gisela Schleier, gemeinsam mit ihrem Ehemann Egbert und Tochter Sabine im eigenen Wohnhaus eine Seniorenpension. Die Idee dazu hatte das Ehepaar, als sie sich in dem großen Haus, in dem sie schon immer als Großfamilie gelebt hatten, nach dem Auszug der Kinder, plötzlich einsam fühlten. Nach einigen Vorplanungen und Umbauten konnten die ersten Gäste die zwei Doppelzimmer mit insgesamt vier Betten beziehen. Bereits ein Jahr später wurde die Seniorenpension in ein Altenheim umgewandelt.

 

Entwicklung schreitet voran

Da die Schleiers, wie in einer Großfamilie üblich, ihre anvertrauten Bewohner auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit und in der Sterbephase betreuen wollten, reichte ein Altenheim nicht mehr aus. So wurde 1987, nach Fertigstellung eines Anbaus, die Einrichtung in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt und auf sechs Betten aufgestockt. Es gab jetzt auch Einzelzimmer, ein großes Bad und eine weitere Nasszelle mit Dusche. An der familiären Ausrichtung änderte die Vergrößerung des Pflegehauses nichts. Gemeinsam wurde an einem Tisch gegessen und die Abende zusammen gemütlich im Wohnzimmer verbracht. Bei Feiern, zum Beispiel anlässlich eines Geburtstages, konnte es auch mal später werden. Dann wurde eben am nächsten Tag ausgeschlafen. Menschen, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befanden, wurden bis zu ihrem Tod liebevoll begleitet.

 

Die zweite Generation tritt an

2004 verstarb Egbert Schleier und Ehefrau Gisela wollte sich langsam aus der Verantwortung zurückziehen. So übernahm Tochter Sabine, die in Zeven Krankenschwester gelernt hatte, die Geschicke des Hauses. Im Oktober 2015 kam es dann zu einer einschneidenden Veränderung im Angebot des Pflegehauses Schleier. Das Alten- und Pflegeheim wurde geschlossen und nach kurzer Umbau- und Renovierungsphase die Tagespflege „Haus Eulennest“ mit zehn Betreuungsplätzen eröffnet. Heute betreibt Sabine Schleier gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Rohde die komplett barrierefreie Einrichtung. Unterstützt werden sie von sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum Teil schon jahrelang dabei sind. Auch Sohn und Juniorchef Florian Schleier arbeitet bereits in Teilzeit mit und soll in dritter Generation das Haus zukünftig übernehmen. Für Gisela Schleier ist ganz wichtig: „Wir müssen uns auf die Leute einstellen und nicht umgekehrt.“ In der täglichen Praxis bedeutet dies, dass die Tagesstätte wochentags von 7 bis 22 geöffnet ist. So können die Angehörigen ihre betreungsbedürftigen Familienmitglieder morgens auf dem Weg zur Arbeit vorbeibringen und abends auch mal einen Kinobesuch planen. Die Tagesgäste erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Die Mithilfe im Gemüsegarten oder bei der Zubereitung von Mahlzeiten sind gerne gesehen. Großer Beliebtheit erfreut sich der „Care Table“, ein digitaler Aktivitätstisch mit zahlreich speziell für Senioren entwickelten Apps. Auch samstags und an Feiertagen ist ein Aufenthalt nach Absprache im Pflegehaus Schleier möglich.

 

Tag der offenen Tür

Neben regelmäßigen Schnuppertagen, können Interessierte am 28. Juni von 10 bis 16 Uhr die Einrichtung in der Hindenburgstraße 18 kennenlernen. Dann soll, rechtzeitig zum Jubiläum, der zweite Ford Transit vor der Tür stehen. Der von vielen Firmen gesponserte „Rollstuhl-Bus“ wurde notwendig, um die Tagesgäste komfortabel von zu Hause abzuholen und sicher wieder dorthin zurück zu bringen. Auch für Tagesausflüge wird das Fahrzeug regelmäßig benötigt. Am Tag der offenen Tür wird es musikalisch mit den Torfschiffern vom Verein „Findorffs Erben vom Kolbecksmoor e.V.“ und unterhaltsam mit der Kindertanzgruppe aus Karlshöfen. Die Gnarrenburger Fleischerei Topp liefert das Buffett und zahlreiche Angehörige bringen selbstgebackenen Kuchen mit. Einige Firmen, die das neue Fahrzeug mitfinanziert haben, werden mit einem Infostand vor Ort sein. Weitere Informationen sind unter www.tagespflege-eulennest.com abrufbar.


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