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Mareike Kerouche

„Hautpsache es sind Gitarren im Spiel“ - Traditionsreiches Musikfestival „Rockstadl“ erneut in Bremervörde

Apolysos

Apolysos

Bremervörde (eb). Neue Impulse für die lokale Musikszene - so lautet seit dem ersten „Rockstadl“ vor mehr als zwei Jahrzehnten das erklärte Ziel der Festivalmacher. Die regelmäßig im Frühjahr auftretenden Musiker haben sich samt und sonders dem Genre Rock verschrieben - wobei es Raum für die unterschiedlichsten Interpretationsmöglichkeiten gibt. „Wir sind offen für alles“, betont Mitorganisator Arne Busch. „Auftrittschancen bekommen bei uns alle, die Musik von hart bis zart auf die Bühne bringen. Hauptsache, es sind Gitarren im Spiel.“
Auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten im Elbe-Weser-Dreieck schufen die Bremervörder Bands No Escape, Trust Me, Expand und Arise im Sommer 1998 mit dem „Local Heroes“ kurzerhand ein eigenes Festival speziell für junge Musiker aus der Gegend. Mit 200
rockbegeisterten Gästen im Schuppen der Gaststätte „Im Sicken“ fing alles an, das nächste
Festival dieser Art stieg im April 2000 unter dem Namen „Rockstadl“. Eine alljährliche Frühjahrstradition war geboren: „Die Veranstaltung mauserte sich zu einem der größten lokalen Musikevents für Bands aus dem Elbe-Weser-Dreieck“, resümiert Willem Wahlen, von Beginn an im Orga-Team dabei.
Bisher hatte das „Rockstadl“ insgesamt mehr als 10.000 Besucher. Mehr als 500 Bands kamen ins offene Bewerbungsverfahren um einen der begehrten Line-up-Plätze, knapp 100 von ihnen standen letztlich live und umjubelt auf der Bühne. Dazu gehörten auch mehrfach die bislang erfolgreichsten Rocker von Anchors & Hearts (als Gründungsmitglieder mit der legendären Vorgängerband Tiny-y-son, sowie zuletzt im Jahr 2017), die aktuell einen Plattenvertrag bei Swell Creek haben und regelmäßig mit Genregrößen auf Tour sind.
Darüber hinaus hatten einige weitere Bands mit späterem Plattenvertrag einen ihrer ersten Auftritte beim „Rockstadl“, zum Beispiel (Nuaura, 5Bugs, Sturch, More Than Crossed oder auch Knallfrosch Elektro aus Circus HalliGalli). Einmal hat mit The Sunpilots sogar eine Band aus Australien Station beim Rockstadl gemacht. Arne Busch berichtet: „Es herrscht regelmäßig große Begeisterung bei den beteiligten Bands, die den professionellen Sound, die High-End-Bühne und den entspannten Umgang im gesamten Team schätzen.“ Aktuell scheine es weniger lokale Bands zu geben, haben er und seine Mitstreiter festgestellt. Umso wichtiger sei es, dem lokalen Rock-Nachwuchs weiterhin eine Auftrittsmöglichkeit zu verschaffen und ihn so zu fördern.
Rund 20 Musikbegeisterte zwischen 20 und Mitte vierzig organisieren das Festival auf ehrenamtlicher Basis. Die Hälfte ist bereits von Beginn an dabei und stand zum Teil bereits mit einer eigenen Band auf der „Rockstadl“-Bühne. „Sämtliche Veranstaltungserlöse werden übrigens reinvestiert oder gespendet“, erläutert Willem Wahlen. „2018 haben wir uns im Rockstadl e.V. zusammengeschlossen.“ Die Veranstaltung „tourte“ über die Jahre durch Gaststätten, Schützen- und Festhallen verschiedener Orte - und kehrte zum 20. Jubiläum 2018 zu ihren Wurzeln nach Bremervörde zurück. So findet bereits zum zweiten Mal in der alten Industriehalle der Schröder KG. „Hier werden wir auch in diesem Jahr ein krasses Programm auf die Beine stellen“, verspricht Wahlen. „Und aufgrund des positiven Feedbacks der Vorjahresgäste starten wir erneut an alter und zentraler Stelle mit dem ,Rockstadl’ durch. Die ausgelassene Party ist wie gehabt inklusive.“ Den im Vergleich zu den Veranstaltungsorten in Brillit und Gnarrenburg höheren Aufwand nimmt das „Rockstadl“-Team gerne in Kauf. „Schließlich wollen wir beweisen: Rock ist noch lange nicht tot! Erst recht nicht im Elbe-Weser-Dreieck!“
Das Rockstadl findet am Samstag, 27. April in der alten Schröder-Industriehalle statt. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19.30 uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro.
Termine/ Line-up „Rockstadl“:
20 Uhr: Apolysos (Psychedelic Art Rock / Barchel)
20.45 Uhr: Expand (Post Stoner Grunge / Bremervörde)
21.30 Uhr: Rauschflut (Norddeutscher Brett-Rock / Gnarrenburg)
22.15 Uhr: Rising Insane (Metalcore / Bremen)
23 Uhr: Pure Tonic (Alternative Rock / Oelkershusen bei Selsingen)


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