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Mareike Kerouche

Große Euphorie Feuerwehr Kutenholz mit neuem Feuerwehrgerätehaus

Ortsbrandmeister Danny Waltersdorf ist glücklich über das neue Feuerwehrgerätehaus: „Wir haben keine Wünsche mehr offen.“ In den neuen Umkleideräumen kann nun auch die Montur untergebracht und musss nicht mehr mit nach Hause genommen werden.
 Foto: ls

Ortsbrandmeister Danny Waltersdorf ist glücklich über das neue Feuerwehrgerätehaus: „Wir haben keine Wünsche mehr offen.“ In den neuen Umkleideräumen kann nun auch die Montur untergebracht und musss nicht mehr mit nach Hause genommen werden. Foto: ls

Kutenholz (ls). „Der Stress hat sich gelohnt. Bei uns herrscht große Euphorie.“ So glücklich hat man den Ortsbrandmeister von Kutenholz Danny Waltersdorf wohl schon lange nicht mehr gesehen. Das neue Feuerwehrgerätehaus ist bezogen.
Es hat ja auch einige Zeit gedauert und etliche Nerven gekostet. Sowohl bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kutenholz (FFW) aber auch bei der Verwaltung. Kurzer Rückblick: Bereits 2012 wurde der Antrag zur Übernahme des am alten Gerätehaus angebauten Kalthauses gestellt. Dort sollten Umkleideräume und ein Gruppenraum für die Jugendfeuerwehr eingerichtet werden. Doch die Bausubstanz war dermaßen marode, dass nur noch ein Abriss infrage kam.
Das wurde dann fünf Jahre später nämlich 2017 umgesetzt zusammen mit dem Erwerb eines Nachbargrundstückes. Es wurde neu überlegt und geplant bis dann endlich 2018 die Grundsteinlegung erfolgte (ANZEIGER berichtete).
Ein altes Sprichwort lautet: „Was lange währt, wird endlich gut“. Fast könnte man glauben, dass dieses Sprichwort extra für das neue Feuerwehrgerätehaus in Kutenholz erfunden wurde. Denn es passt bestens. Es ist ein richtig schmucker Neu- und Anbau geworden. Stolz zeigt der Ortsbrandmeister die neu entstandenen Räume. „Die Nutzfläche ist in etwa verdoppelt worden.“ Rund 550 Quadratmeter sind es geworden.
Aus der alten Fahrzeughalle ist ein mit modernster Technik ausgestatteter Unterrichtsraum entstanden. „Das ist nicht mehr wieder zu erkennen. Wir sind begeistert“, schwärmt Waltersdorf. Neu für alle ist die Tatsache, dass die Einsatzkleidung nun nicht mehr zu Hause im Spind hängt, sondern hier vor Ort ausreichend Umkleideräume für die Frauen und Männer vorhanden sind. Eine Stiefeldusche ist ebenso vorhanden wie eine Dusche für die Einsatzkräfte. Erstmalig hat man einen sogenannten Schwarz-Weiß-Bereich. Das bedeutet, dass die Umkleideräume so etwas wie eine Entkontaminationsschleuse darstellen. „Wenn wir vom Einsatz zurückkommen, lassen wir die eventuell stark strapazierte und schmutzige Einsatzkleidung hier, und kommen in unserer Privatkleidung sauber wieder heraus.“
Wenn man durch die neuen Räumlichkeiten geht, fällt der hohe technische Standard auf. Neben Rauch- und Brandmeldern und etlichen anderen technischen Finessen, wie in den beiden Schulungsräumen die Beamer an den Decken und Lautsprecheranlagen, sieht man sowohl in den Gängen wie in der Fahrzeughalle insgesamt sechs große Monitore. „Im Einsatzfall werden hierüber die Einsatzorte und Einsatzgründe projiziert“, erklärt der Ortsbrandmeister. Das heißt, die Einsatzkräfte sind aktuell bestens informiert, worum es bei ihren Einsatz geht und wo sie hin müssen. „Eine Hilfe auch für nicht ganz so Ortskundige.“
Die neue Fahrzeughalle entspricht dem neuesten technischen Standard und bietet auch noch Platz für ein drittes Fahrzeug. Das wird dann hier einziehen, wenn die Freiwillige Feuerwehr in Wedel ihr neues Fahrzeug bekommt. „Dann übernehmen wir das alte TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug).“
Letztlich wäre aber trotz der Unterstützung auf Verwaltungsseite allein der Bau nicht so geworden, wie sich die Kameradinnen und Kameraden der FFW Kutenholz das gewünscht haben. Und so war persönlicher Einsatz gefordert. Und den haben sie auch gerne geleistet. Abbrucharbeiten, Vorarbeiten für Fliesenarbeiten, Rodungsarbeiten, Zauninstallation, Möbelaufbau, EDV-Installation und die kleine Küche im großen Schulungsraum sind ein paar der vielfältigen Eigenleistungen.
Danny Waltersdorf ist froh, nun endlich den Kopf wieder etwas freier zu haben, was feuerwehrtechnische Aufgaben angeht. Zum Beispiel das anstehende Osterfeuer. Das findet in diesem Jahr erstmalig am Samstag vor Ostern, 20. April, statt. Buschwerk kann an diesem Tag noch von 9 bis 16 Uhr angeliefert werden. Ab 19 Uhr ist dann Stockbrotbacken für die kleinen Gäste angesagt. Und das große Feuer wird dann etwa zwischen 19.30 und 20 Uhr entzündet.
Natürlich ist auch noch ein Tag der offenen Tür mit Einweihungsfeier geplant. Der soll im September stattfinden. Dann sind wohl auch alle kleinen Restarbeiten erledigt und „unsere Gäste sind dann wohl auch alle wieder aus dem Sommerurlaub zurück,“ vermutet der glückliche Ortsbrandmeister Danny Waltersdorf.


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