Kursangebot startet im Mai - Bremervörder Schulungszentrum präsentiert Jahresprogramm
Bremervörde. Der Allgemeinheit schon länger durch ihre Fachpraxis für Ergotherapie bekannt, beschreiten Inhaberin Imke von Ancken und ihre Mitarbeiterin Nicola Lange nun neue Wege. Mit ihrem Bremervörder Schulungszentrum wollen sie einen Anlaufpunkt für Workshops und Vorträge anbieten. In seinem Fokus sollen vor allem Pflegepersonal, Ärzte, Pädagogen und Therapeuten stehen. „Aber auch Angehörige von Erkrankten gehören zu dem Kreis derer, die wir mit unserem Fortbildungsangebot erreichen wollen“, sagt Nicola Lange.
Vor allem ging es den beiden Ergotherapeutinnen darum, die Räumlichkeiten ihrer Praxis auch an den Wochenenden mit Leben zu erfüllen, sich weiter zu vernetzen und damit den fachlichen Austausch mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen und die interdisziplinäre Arbeit voranzutreiben.
Los geht es mit dem aktuellen Jahresprogramm am Freitag, 3. Mai. Dann findet ein Workshop der Firma Beluga zum Thema „Sandtherapie und ihre Wirkungsweise“ statt. Hier geht es vor allem um innovative Hilfe bei Wahrnehmungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefiziten oder auch geringer Belastbarkeit, Demenz oder Autismus. Direkt im Anschluss wollen Imke von Ancken und Nicola Lange die Eröffnung ihres Schulungszentrums mit einem Sektempfang für alle Interessierten feiern. Beginn ist um 17.30 Uhr.
Am Freitag, 17. Mai, referiert Hans-Joachim Näth über die Einführung in die Psychomotorik. Er spricht unter anderem über praktische Erfahrungen mit verschiedenen alltäglichen Materialien und die Umsetzung von psychomotorischen Elementen im eigenen Handlungsfeld.
„Wenn nichts mehr geht, geht‘s mit den Tieren“ - unter diesem Motto spricht Sebastian Kramer am Freitag, 14. Juni, zum Thema tiergestützte Therapie. Er gewährt einen Überblick über den aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis und bietet auch praktische Übungen mit Therapiebegleithunden an.
Am Montag, 17. Juni, steht das Thema AD(H)S auf dem Plan. Britta Carssen spricht dann über impulsives, unruhiges und unkonzentriertes Verhalten im schulischen Kontext. Hierbei geht es unter anderem auch um Diagnose und Hauptsymptome von AD(H)S, Ursachenforschung und den Nachteilsausgleich.
Über die Trauerarbeit mit Kindern referiert am Freitag, 21. Juni, Susanne Lemke. Dabei geht es nicht nur um den Verlust durch den Tod eines Angehörigen. Es wird ebenso beleuchtet, wie sich eine Scheidung auf das System Familie auswirken kann und wie sich Trauer bei Kindern durch Symptome, wie Albernheit, Aggression oder Heiterkeit zeigen können. Susanne Lemke gibt auch Anregungen für den Umgang mit Trauer und bietet praktische Beispiele an.
Am Samstag, 22. Juni, spricht Christina Büttner zum Thema „Die kindliche Sprachentwicklung und ihre Abweichungen - Multiprofessionelle Arbeit in der Inklusion“. Hierbei geht es unter anderem um die Voraussetzungen für eine regelgerechte Sprachentwicklung in Anatomie, Motorik und Wahrnehmung. Verschiedene Fälle werden anhand von Videobeispielen besprochen.
Nach einer Sommerpause geht das Programm am Freitag, 6. September, weiter. Sebastian Cramer referiert dann über „Coaching mit dem Pferd - Wir bringen euch mit 1 PS ans Ziel“. Hierbei geht es darum, eigenes Führungsverhalten zu beobachten und zu reflektieren, Soft-Skills zu überprüfen und zu optimieren, Standpunkte zu setzen und Ressourcen zu erkennen und zu nutzen.
Ursula Poethkow spricht am Freitag, 13. September, zum Thema „SchülerInnen im Autismusspektrum - Verständnisgrundlagen für ein gelungenes Miteinander im Schulalltag“. Die Referentin vermittelt Basiswissen zum Thema Autismus und gewährt Einblicke in besondere Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitung autistischer Schüler. Ebenso beleuchtet sie praxisrelevante Unterstützungsmöglichkeiten im schulischen Kontext.
Marlies Wagner befasst sich am Freitag, 13. und Samstag, 14. September, mit dem Thema „Bereit für die Schule?“ In dem Workshop geht es unter anderem um emotionale Kompetenzen des Kindes als Grundlage für die Ausprägung der Kompetenzen für die Schulfähigkeit sowie die Auseinandersetzung mit den Kriterien der Schulfähigkeit inklusive eines Praxisbezuges.
Über rückenschonendes Arbeiten referiert Yvonne Strasen am Freitag, 25. Oktober, unter dem Motto „Heben, Tragen und Transfers im Bereich der persönlichen Assistenz“. Sie befasst sich mit Themenkomplexen, wie der Anatomie der Wirbelsäule, der Bandscheibe, der Muskeln und Voraussetzungen für rückenschonendes Heben, Tragen und für Transfers. Natürlich gibt es anhand von Videobeispielen und praktischen Übungen auch wichtige Tipps, wie man seinen Rücken schützen kann.
Am Samstag, 26. Oktober, spricht Anika Cordes zum Thema „Hilfsmittelberatung und -versorgung im Erwachsenenbereich“. Sie stellt den idealtypischen Versorgungsprozess der DVfR (2009) mit gemeinsamen Austausch zur Optimierung der Beratung und Versorgung vor und schneidet auch die Vermittlung der sozialrechtlichen Situation im Bereich der Hilfsmittelversorgung in Deutschland an.
Britta Carssen referiert am Samstag, 9. November, zum Thema „Woww - work on what works: Lösungsorientiertes Arbeiten mit Schulklassen“. Damit ist gemeint mit dem zu arbeiten, was schon gut funktioniert und nicht mit dem, was noch fehlt. Sie beantwortet unter anderem die Frage welche Werte, Haltungen und Grundannahmen gegenüber SchülerInnen und Lehrkräften diesem Modell zugrunde liegen, und wie so ein „Projekt“-Verlauf aussehen und welche konkreten Methoden eingesetzt werden können. Dies soll auch an zwei Praxisbeispielen geklärt werden.
Der letzte Vortrag des Jahres findet am Samstag, 23. November, statt. Unter dem Titel „Unterstützte Kommunikation (UK) - Ein Überblick, Einsatz und Fördermöglichkeiten im interdisziplinären Kontext“ gewährt Marc-Boris Olzog unter anderem eine Einführung in das UK-Konzept. Er beleuchtet die multiprofessionelle Arbeit mit der UK in der Inklusion und Elternarbeit ebenso, wie die Vorstellung der verschiedenen Kommunikationsansätze (zum Beispiel Gesten, Gebärden, Bildkarten, elektronische Kommunikationshilfen). Praktische Arbeit mit einfachen und komplexen Kommunikationsmitteln in der Selbsterprobung rundet den Vortrag ab.
Das gesamte Kursangebot für 2019 ist mit allen weiterführenden Informationen auf der Internetseite des Schulungszentrums unter www. brv-schulungszentrum.de einzusehen. Dort, oder unter der Rufnummer 04761/ 9258631 sind auch Anmeldungen möglich.