Ralf G. Poppe

Meilenstein für den Bildungsstandort

Zahlreiche Gäste haben am Freitag auf Einladung des Landkreises die Einweihung des neuen Gebäudes der Berufsbildenden Schulen in Bremervörde gefeiert.

Bremervörde. Mit dem Bau der Berufsbildenden Schulen in Bremervörde wurde nach dem Neubau des Gymnasiums nun der zweite Bauabschnitt beendet.

Die Einweihung am Donnerstagnachmittag begann in der neuen Markthalle zunächst mit Kaffee und Kuchen als „Come together“. Anschließend folgten Begrüßungsansprachen von Landrat Marco Prietz, Schulleiter Lars Leminski, Martina Steinvorth (Schulfachliche Dezernentin vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung) sowie durch Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher. Im Verlaufe der Begrüßungsreden überreichte Architekt Siegfried Wendker von der ausführenden Baufirma Goldbeck zudem offiziell den symbolischen Schlüssel zum Gebäudekomplex. Nach weiteren musikalischen Programmpunkten durch die Bläsergruppe des Gymnasiums sowie den Chor der Lehrerinnen erfolgte in zwei Gruppen eine Besichtigung der Räumlichkeiten.

 

Investitionsvolumen von 94 Millionen Euro

 

Mit dem neuen Gebäudekomplex, der inklusive der Markthalle, die gemeinsam von Gymnasium und BBS genutzt wird, insgesamt 570 Räume (für BBS und Gymnasium) umfasst, hat der Landkreis eine moderne Bildungsstätte für rund 1.900 Schüler:innen geschaffen. Die Gebäude erfüllen höchste Anforderungen an Sicherheit, Barrierefreiheit und Energieeffizienz.

Insgesamt investiert der Landkreis Rotenburg an diesem Standort circa 94 Millionen Euro (bei der Vorstellung des Zeitplans vor gut vier Jahren waren ursprünglich 75 Millionen für BBS und Gymnasium veranschlagt worden). „Dieser Neubau ist ein Meilenstein für den Bildungsstandort Bremervörde. Der Landkreis hat hier viele Millionen Euro für die Zukunft unserer Jugendlichen investiert“, so Landrat Marco Prietz. Damit fördere der Landkreis die Fachkräfte von morgen. Weiterhin werde an diesem Standort nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Kreativität und Teamarbeit gefördert. „Ich freue mich, dass wir nach der Planungs- und Bauzeit und einer guten Zusammenarbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Vertretern und Vertreterinnen beider Schulen sowie der Firma Goldbeck, die Einweihung des neuen Schulgebäudes und der Markthalle feiern können“, so Prietz weiter. Die Firma Goldbeck Nord GmbH aus Bielefeld hatte den Zuschlag als Generalunternehmer erhalten, weil ihr Angebot in puncto Kompaktheit, Qualitätsmerkmale, Städtebau, Architektur und Preis das beste Gesamtbild abgegeben hatte.

 

Vorbereitende Arbeiten, Bau und Ausstattung

 

Ab März 2023 wurden die Vorarbeiten zur Vorbereitung der Grundfläche für die neue Berufsschule eingeleitet. Aufgrund der speziellen Bodenverhältnisse war eine Sondergründung erforderlich gewesen, weshalb rund 1.500 Betonpfähle gesetzt wurden. Insgesamt stehen das Gymnasium und die Berufsschule auf etwa 2.500 Betonpfählen. Dank des milden Winters konnten die Gründungsarbeiten zügig abgeschlossen werden.

Von Mai bis zum September 2023 wurden die Fertigbetonteile der Firma Goldbeck, in denen bereits Fenster und Sonnenschutz integriert waren, angeliefert und installiert. Sämtliche Betonfertigteile wurden zur Installation der Gebäudetechnik vorkonfektioniert. Dadurch konnten später Schalter, Steckdosen, Heizkörper und Lüftungen besser an die dafür vorgesehenen Positionen montiert werden.

Das Richtfest war am 19. Oktober 2023 gefeiert worden. Die technische Ausstattung der neuen Berufsschule ist übrigens umfangreicher als die des Gymnasiums. Sie umfasst Werkstätten, Labore, Küchen, sowie eine große Markthalle. Parallel zu den Neubauten wurde der Parkplatz erneuert, sowie um 50 Stellplätze erweitert.

 

Umzug und Rückbau der alten Berufsschule

 

Für den Umzug in die neue Berufsschule wurde ein mehrstufiges Konzept entwickelt, um den Unterricht ohne Unterbrechung fortzuführen. Am 18. November fand bereits der erste Unterricht in den neuen Räumen statt, und die Markthalle wurde für die Schüler freigegeben. Auch der Rückbau der alten Berufsschule hat bereits begonnen.

Der Abbruch der Werkstätten soll noch vor Weihnachten erfolgen. Die Arbeiten am neuen Schulhof sind von April bis September 2025 geplant. So kann das Gesamtprojekt „Schulneubau Gymnasium und BBS Bremervörde“ voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen werden. Der Abriss des alten Schulgebäudes hat bereits begonnen.

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