Volksbank Worpswede zieht Bilanz
Worpswede. Transparenz, Mitbestimmung und gemeinsames Gestalten – unter diesem genossenschaftlichen Leitbild begrüßte Vorstand Thomas Eder die Anwesenden. „Wir sind mehr als eine Bank. Wir sind Wegbereiter für finanzielle Freiheit und regionale Stärke“, betonte er. In seiner Rede blickte er auf ein Jahr zurück, das erneut von Unsicherheit und Krisen geprägt war. Gerade deshalb sei es wichtig, „dort, wo wir Einfluss nehmen können, alles zu leisten, was in unserer Macht steht“.
Besonderen Dank richtete Eder an die Mitarbeitenden, die im vergangenen Jahr ein deutliches Wachstum bei Einlagen und Krediten ermöglichten. „Diese Mannschaft ist unser stärkstes Kapital“, sagte er. Die Bilanzsumme stieg um 7,4 Prozent auf 132,5 Millionen Euro, das Kreditvolumen um 14,6 Prozent auf 77,6 Millionen Euro. Insbesondere Unternehmenskredite und private Modernisierungsvorhaben sorgten für Zuwächse. Die Gesamteinlagen stiegen um 11,7 Millionen Euro auf 145,2 Millionen Euro. Auch das Kundengesamtvolumen, inklusive der bei Partnern vermittelten Produkte, wuchs auf 258 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug 639.160,93 Euro – ein Anstieg von knapp 15 Prozent. Die Aufwand-Ertrag-Relation sank auf 61,3 Prozent – deutlich besser als der Branchendurchschnitt. Vorstand Bülent Kurtulus bilanzierte: „Das ist ein sehr gutes Ergebnis.“
Mehr Dividende, neuer Aufsichtsrat, klarer Kurs
Vorstand und Aufsichtsrat schlugen eine Erhöhung der Dividende von 4 auf 5 Prozent vor – die Generalversammlung stimmte einstimmig zu. Insgesamt wurden 22.675,44 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet. 520.000 Euro flossen in die Rücklagen. Auch in der Region zeigte sich die Bank spendabel: Über 19.984 Euro wurden an Vereine und soziale Einrichtungen vergeben.
Ein emotionaler Moment war der Abschied von Dietmar Höhn aus dem Aufsichtsrat, der nach 13 Jahren altersbedingt ausschied. „Dir, lieber Dietmar, danke ich heute noch einmal ganz besonders“, sagte Eder. Seine Nachfolge tritt Frank Schröder, Landwirt aus Heudorf, an – ebenfalls einstimmig gewählt.
Für das laufende Jahr rechnet die Bank mit einem leichten Rückgang bei Zins- und Provisionsüberschüssen. Dennoch ist man zuversichtlich. Die Eigenkapitalquote soll bis 2029 auf 24,2 Prozent steigen. „Wir sind gut aufgestellt“, so Kurtulus, „um auch künftig verlässlicher Partner für Mittelstand und Privatkunden zu sein.“
Mit Applaus bedankten sich Vorstand und Mitglieder beim gesamten Team der Volksbank. Ein besonderer Dank galt zudem der Familie Boga für das Spargelbuffet. Auch die Jubilare wurden gewürdigt: Anke Steffens (40 Jahre) und Niclas Gieschen (10 Jahre), der seit März Prokura trägt. So war die 91. Generalversammlung nicht nur Rückblick, sondern auch ein Zeichen gelebter Genossenschaft in bewegten Zeiten.

Neuer Impuls für die Pflege
