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Freisprechungsfeier in der Stadthalle

128 Auszubildende bekamen in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck ihre Gesellenbriefe überreicht.

Auf der Bühne der Stadthalle:  Handwerksgesellinnen und Handwerksgesellen, die ihre Ausbildung mit Auszeichnung bestanden haben. Foto: akl

Auf der Bühne der Stadthalle: Handwerksgesellinnen und Handwerksgesellen, die ihre Ausbildung mit Auszeichnung bestanden haben. Foto: akl

Osterholz-Scharmbeck. Die Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser hatte wieder einmal Grund zum Feiern. Dr. Jan Peter Halves, einer der Geschäftsführer, konnte insgesamt 128 Auszubildende aus dem Kreis Bremervörde und dem Landkreis Osterholz zur Freisprechungsfeier begrüßen.

In der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck erhielten sie aus den Händen der jeweiligen Lehrlingswarte und Innungsmeister nicht nur die begehrten Gesellenbriefe, sondern auch viel Applaus der mitangereisten Eltern, Geschwister, Freunde sowie sonstiger Angehöriger. 20 Auszubildende haben ihre Prüfungen als Innungsbeste mit Bestnoten beendet und durften sich zusätzlich über eine Prämie der Volksbank im Elbe-Weser-Dreieck eG und einem Geschenk der jeweiligen Innung freuen. Die Volksbank war durch das Vorstandsmitglied Frank Koschuth vertreten, für die Innung waren Michaela Fischer und Joachim Runge anwesend. Zimmerer Timo Meyer aus Sittensen hatte in den Fächern Fertigkeiten und Kenntnis sogar mit sehr gut abgeschnitten und erhielt zusätzlich noch eine Urkunde der Handwerkskammer.

 

Freisprechung hat ihren Ursprung im Mittelalter

 

Als Freisprechung oder auch Lossprechung bezeichnet man heute den feierlichen Abschluss der Ausbildungszeit in einem Handwerksberuf. Den Auszubildenden werden dabei nach erfolgreicher Prüfung die Gesellenbriefe übergeben. Auch in diesem Jahr hat wieder Diedrich Höyns, der Bremervörder Kreishandwerksmeister und Vorsitzender Vorstand der Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser das Ritual der Freisprechung vollzogen. „Nach altem deutschen Handwerkerbrauch spreche ich Euch nunmehr frei. Ich spreche Euch los von den Verpflichtungen, die Ihr in Eurer Lehrzeit übernommen habt und erkläre in aller Öffentlichkeit, dass ihr rechtschaffende Handwerksgesellinnen und -gesellen Eures Berufstandes seid.“ Nach dem Ende der Zeremonie gab Höyns den Absolventen noch folgenden Rat: „Wir brauchen neue Ideen, nicht immer nur Leute, die schauen was nicht geht. Gucken sie zielstrebig nach vorne.“

 

Festansprache von Daniela Thies

 

Die Schulleiterin der Berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck, Oberstudiendirektorin Daniela Thies, hielt in diesem Jahr die Festansprache. „Liebe junge Gesellinnen und Gesellen des Handwerks. Ich gratuliere Ihnen recht herzlich zur bestandenen Prüfung und dazu, dass sie sich für eine handwerkliche Ausbildung entschieden haben. Wenn sie heute durch die Tür dieser Stadthalle hinausgehen, dann gehen sie in einen neuen Lebensabschnitt, der ihnen neue Freiheiten bietet aber auch neue Verantwortungen mit sich bringt.“ Später zitierte sie den Physiker und Philosophen Carl-Friedrich von Weizsäcker mit den Worten: “Freiheit ist ein Gut, das mit seinem Gebrauch wächst, mit dem Nichtgebrauch jedoch dahinschwindet“ und sagte zu den jungen Menschen im Saal: „Jetzt ist ihr Moment der Entscheidung gekommen, wie sie von ihrer neuen Freiheit Gebrauch machen möchten.“ Motivierend ergänzte die Schulleiterin: „Das Handwerk ist genau das einzigartige und beeindruckende Konstrukt, indem sich Tradition und Werte mit modernstem Wissen und technischem Fortschritt vereinen. Kann es einen schöneren Beruf geben?“


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