Supermann gesucht

DSDS ist nach mehr als zwei Jahrzehnten aus dem deutschen Fernsehprogramm kaum mehr wegzudenken. Jahr für Jahr begibt sich Dieter Bohlen auf die Suche nach den begnadetsten Sänger:innen des Landes. Im Schützenhof Hüttenbusch versucht man hingegen den perfekten Mann zu finden - denn dort heißt es seit dem 23. März „Dütschland söcht de Supermann.“

Der plattdeutsche Dreiakter ist das diesjährige Stück der Neu St. Jürgener Theatergruppe, die im Oktober mit den Proben für die spannende Komödie begann. Um den Posten des begehrtesten Mannes der Nation kämpfen Fidi Schöning (Heiner Kück) und Kurt Jansen (Rainer Krentzel). Die beiden Männer machen sich für die TV-Produktion auf den Weg zum Haus der Witwe Amanda Dorenbusch (Silvia Pappe), begleitet von ihren Ehefrauen. „Die beiden Männer sind so herrlich verschieden, dass die Show sicher interessant und spannend wird“, stellt die Hinterbliebene fest.

Kampf der Rivalinnen

Doch schnell wird klar, dass es weniger die Männer sind, die sich nach dem Preisgeld von 500.000 Euro sehnen. Vielmehr sind es ihre Gattinnen, zwischen denen schon nach kurzer Zeit ein erbitterter Kampf ausbricht. „Das da drüben ist die Opposition – die wirst du platt machen“, motiviert Gerda Schöning (Stefanie Walendzik) ihren Mann, den sie selbst hingegen für eine tollpatschige Katastrophe hält. Währenddessen versucht auch Konkurrentin Renate Jansen (Nicole Twisterling) ihren Mann ins beste Licht zu rücken und stichelt immer wieder gegen die Schönings.

Als schon die ersten Aufgaben Fidi und Kurt an ihre Grenzen bringen, sind sich jedoch beide Frauen einig - man muss zu härteren Mitteln greifen und auch andere Familienmitglieder für den Wettkampf mobilisieren. So kommt es, dass sich auch Schönings Bruder Jan (Werner Böse) und Jansens Tochter Chloé (Tatjana Wichels) auf dem Weg zur Villa Dorenbusch machen und als Undercover-Agenten den gnadenlosen Konkurrenzkampf auf eine neue Stufe treiben. Wer wird letztlich Deutschlands Supermann? Und wird die Show wirklich ein Erfolg?

Lacher und Applaus

Der volle Saal honoriert die großartige Leistung der zehn DarstellerInnen jedenfalls mit heiterem Gelächter und tosendem Applaus. Mit charmantem Witz schaffen die Schauspieler:innen nostalgische Momente, die an frühere Fernsehshows erinnern und sorgen so für Lacher am laufenden Band. Im Vorfeld habe man vier bis fünf Stücke gelesen und sich gemeinsam auf „DSDS“ geeinigt, erzählt Wolfgang von Oehsen, 1. Vorsitzender des Vereins. „Danach haben unsere Regisseurinnen Edeltraut Becker und Sonja Hollmann geschaut, zu welchem/r Spieler:in des Ensembles welche Rolle am besten passt“, berichtet er.

Noch Restkarten verfügbar

Für kommende Stücke hoffe man weiter auf neue Interessenten, da auch beim Neu St. Jürgener Theater Nachwuchsprobleme herrschen. „Auch ohne Plattdeutschkenntnisse kann man jederzeit bei uns einsteigen“, so von Oehsen. Darstellerin Walendzik komme zum Beispiel aus dem Ruhrpott und spreche dennoch ein authentisches Platt. „Am Ende sind wir aber vor allem stolz, wie schnell die Karten für unsere Premiere vergriffen waren“, resümiert der 1. Vorsitzende des Vereines. Auch die weiteren Termine seien beinahe ausgebucht, sodass nur noch wenige Restkarten verbleiben. Wer noch vorbeischauen möchte, kann unter der Telefonnummer 04794-963032 Karten für einen der kommenden acht Termine vorbestellen.