

Osterholz-Scharmbeck. „Wie viel Soldat steckt noch in mir?“ Diese Frage stellt sich Filmemacher Sebastian Heinzel, als er im Wehrmachtsarchiv erfährt, dass sein Großvater im Zweiten Weltkrieg in Russland gekämpft hat. Mit seiner Dokumentation „Der Krieg in mir“ spürt er dem Schweigen in seiner Familie nach und macht sichtbar, wie Kriegserlebnisse bis in die zweite und dritte Generation nachwirken. Heinzel reist an die ehemaligen Einsatzorte seines Großvaters, bezieht seinen Vater in die Auseinandersetzung ein und entdeckt Parallelen zu eigenen Träumen und Ängsten.
Der Film beleuchtet nicht nur persönliche Familiengeschichten, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse: Forschungen der Epigenetik weisen darauf hin, dass extreme Belastungen wie Krieg, Flucht und Vertreibung Spuren im Erbgut hinterlassen können. Damit eröffnet Heinzel einen Blick darauf, welches unsichtbare Erbe Nachfahren tragen.
Vorstellungen
Am Donnerstag, 25. September, wird „Der Krieg in mir“ gleich zweimal gezeigt: um 10 Uhr im Central Theater - ausdrücklich auch für Schulklassen - sowie um 18 Uhr im OSKAR in Osterholz-Scharmbeck. Der Film ist für Jugendliche ab dem 6. Schuljahr geeignet.
Der Regisseur ist anwesend, liest aus seinem Begleitbuch und steht im Anschluss für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Für Schulklassen sind Anmeldungen und Ermäßigungen möglich. Kontakt unter der-gruene-faden@posteo.de.
Workshop zur Selbstwahrnehmung
Am Freitag, 26. September, bietet Heinzel zusätzlich einen Workshop für Erwachsene an. Unter dem Titel „Der Weg nach innen - Wie wir werden, wer wir sind! Selbstwahrnehmung in Zeiten des Wandels“ lädt er von 17 bis 21 Uhr ins Bildungshaus Osterholz-Scharmbeck ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Osterholz statt.
Details und Anmeldung zum Workshop unter vhs-ohz.de/programm.