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Jugendgruppe spielt ab ab März in Lilienthal

Lilienthal (red). Die Jugendgruppe der Freilichtbühne Lilienthal bereitet ein neues Stück vor. Im März feiert „Tintenherz“ Premiere.

Bei den Proben bricht das Bühnenbild noch hin und wieder zusammen: Bücher spielen in „Tintenherz“ eine entscheidende Rolle. Foto: eb

Bei den Proben bricht das Bühnenbild noch hin und wieder zusammen: Bücher spielen in „Tintenherz“ eine entscheidende Rolle. Foto: eb

Schweigend, mit finsterer Miene, im langen dunklen Mantel betritt Luis Begerow, einer der Darsteller, die improvisierte Bühne im Betriebsgebäude der Freilichtbühne Lilienthal. Daneben liegt Ella Meinicke auf einem Tisch, der ihr Bett darstellen soll. 15 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 26 Jahren proben seit November drei bis vier Mal pro Woche. Ein neuer Darsteller, der bisher nur für Licht und Ton zuständig war, bekommt sogar Einzelunterricht. Lebendige Bücher - um dieses Phänomen geht es in dem Theaterstück von Cornelia Funke.

 

Das Unheil meldet sich zurück

 

„Tintenherz“ ist eine Mischung aus Märchen und Fantasy. Die Figuren des Stückes wandeln zwischen Fiktion und Realität. Das Stück spielt in der Gegenwart und spricht jedes Alter an. In der Geschichte geht es um einen Buchbinder, der die Gabe hat, beim Vorlesen die Figuren eines Buches in die Realität zu holen. All das bemerkte der Mann vor Jahren beim Vorlesen des Buches Tintenherz. Seitdem sind die guten und bösen Gestalten der Erzählung in der Gegewart unterwegs und machen große Probleme.

Und so heißt es auch gleich zu Beginn vom Erzähler: „Das Unheil meldet sich zurück“. Aber keine Sorge, es gibt auch viel zu lachen und in den Dialogen sind immer wieder kleine Weisheiten eingebaut, wie zum Beispiel: „Bücher sind wie Fliegenpapier, an nichts haften Erinnerungen besser.“

 

Wichtigste Requisite: Bücher

 

Für das Bühnenbild haben die Akteurinnen Bücher jeder Größe bei Mitgliedern und Freundinnen eingesammelt. Große Stapel werden schon für die Proben aufgebaut. Und weil natürlich noch nicht alles klappt, brechen diese zuweilen unter großem Gelächter zusammen. Oder ein Bücherkoffer lässt sich nicht mehr schließen, und der gesamte Inhalt verteilt sich auf dem Boden. Aber manchmal ist Regisseur Oliver Kohlmann auch etwas strenger: „Jetzt noch einmal konzentrieren - Bild fünf“, heißt es dann. Auf alle Darstellerinnen geht Kohlmann auch einzeln ein: „Ella, jetzt ein bisschen gähnen, Luis, du musst beim Lesen zittern und dich etwas langsamer bewegen, das muss zur Musik passen“. Die Anweisungen sind präzise. Schließlich soll bis zur Premiere am 31. März um 19.30 im Martinssaal auf dem Gelände der Diakonie Lilienthal alles perfekt sein.


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