Seitenlogo
mf

45 Jahre Chorgeschichte

Lilienthal/Grasberg. Am 25. Juni verabschiedet sich Peter Riedel mit einem letzten Konzert als Chorleiter der "Perilis".

Nach 45 Jahren ist Schluss: Peter Riedel gibt die Chorleitung der Perilis ab. Trotzdem möchte er der Musik treu bleiben. Foto: mf

Nach 45 Jahren ist Schluss: Peter Riedel gibt die Chorleitung der Perilis ab. Trotzdem möchte er der Musik treu bleiben. Foto: mf

Nach nunmehr 45 Jahren übergibt Peter Riedel den Staffelstab: Die Chorleitung der Perilis übernimmt zukünftig jemand anderes. Zum Abschied lädt der Chor aus Lilienthal zu einem letzten Konzert unter Riedels Leitung in den Grasberger Hof am 25. Juni ein.

England, irgendwann in den 80er Jahren. Peter Riedel ist mit seinem Kinderchor auf einer Austauschfahrt im Inselstaat und soll abends ein Konzert geben. Doch er und die Kinder staunen nicht schlecht, als sie die Bühne betreten: Nur eine Familie sitzt im Zuschauerraum. Ein Missverständnis in der Planung hatte wohl dazu geführt, dass sie auf den falschen Tag eingestellt waren. Und nun? „Da waren die Kinder erst so richtig motiviert und wollten trotzdem singen. Das war eines der tollsten Konzerte“, erinnert sich der Chorleiter.

 

1978 gegründet

 

Immer das Beste aus Situationen herausholen, immer wieder neues ausprobieren, damit es ja nie langweilig wird, das ist etwas, das Peter Riedel stets durch seine Zeit bei den Perilis getragen hat. Eine Einstellung, die wichtig ist, wie er findet: „Es ist nicht so schwer einen Chor zu gründen, wie ihn längere Zeit am Leben zu halten.“ Angefangen hat die Geschichte des Chors 1978: Riedel war Lehrer in Falkenberg und unterhielt dort unter anderem auch einen Schulchor. Bald schon fühlte er sich durch den schulischen Rahmen jedoch eingeschränkt und schlug den Schüler:innen vor, außerhalb der Schule einen Chor zu gründen. Viele folgten seinem Aufruf und schon bald gab es ein erstes Konzert.

 

Ein Chor reichte nicht

 

Doch bei einem Chor blieb es nicht: In den folgenden Jahren gründete Riedel nicht nur eine Jugendgruppe, auch der Erwachsenenchor kam bald dazu. Mit dem Kinderchor führte er mehrere Musicals auf, die er teilweise auch selbst schrieb und arrangierte. Thematisch sind diese immer noch hochaktuell: So behandelten die Aufführungen unter anderem mit „Aqua & Miamoja“ Wasserknappheit. Das Musical „W.I.S.O.“ erinnert an die Bremer Stadtmusikanten und beschäftigt sich mit dem Tierschutz. Ebenfalls prägten viele Konzerte Riedels Zeit als Chorleiter, 1989 traten er und der Chor beispielsweise auf dem ZDF-Sonntagskonzert in Worpswede auf. Eine spannende Erfahrung, wie Peter Riedel findet: „In Wirklichkeit haben wir gar nicht live gesungen, sondern waren zuvor im Studio, um alles aufzunehmen,“ erzählt er schmunzelnd.

 

Einen Gang runterfahren

 

Jetzt möchte Riedel vor allem eines: Einen Gang runterfahren: „Jetzt kommt erstmal Ruhe.“ Das bedeute jedoch nicht, dass er ganz mit der Musik aufhört, er werde unter anderem Teil der Countrygruppe der Perilis bleiben. Außerdem könne er sich vorstellen, weiterhin selbst Lieder zu schreiben, wie in Vergangenheit eine Eigenkomposition über Grasberg, die auch Teil des Abschiedskonzerts sein wird. Auf dem Konzert erwartet die Besucher:innen ein Genremix von Pop und Schlager über Musicalhits bis hin zu Gospel und Klassik. Los geht’s am 25. Juni um 17 Uhr im Grasberger Hof in der Speckmannstraße 58 in Grasberg. Tickets gibt es für 13 Euro im Vorverkauf unter 04298/5503 und an der Abendkasse für 15 Euro. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Eintritt frei, Einlass ist ab 16 Uhr.


UNTERNEHMEN DER REGION