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Grüner Safe Space

Nach und nach erwachen die Igel aus ihrem Winterschlaf. Im eigenen Garten kann man ihnen Unterschlupf und Nahrung bieten.

Ein kleiner Igel in einem für ihn passenden Umfeld.

Ein kleiner Igel in einem für ihn passenden Umfeld.

Wer die stacheligen Säugetiere unterstützen möchte, sollte sich um einen naturnahen Garten kümmern. Zu beachten dabei ist laut NABU folgendes:

Speiseplan

Das Nahrungsspektrum eines Igels besteht fast ausschließlich aus tierischem Eiweiß. „Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, Käfer, Spinnen, Raupen, Schnecken und anderes Kleingetier, aber auch schon mal ein Ei“, erklärt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen. Der Garten solle dementsprechend so gestaltet sein, dass sich Insekten wohlfühlen. Dazu gehören heimische Sträucher und Stauden, mit Laub bedeckte Beete und eine wilde Ecke aus Ästen und Laub. Nur so findet der Igel ausreichend Nahrung. Mit kurzgemähtem Rasen und versiegelten Flächen kann er wenig anfangen. Eine für den Igel zugängliche und sichere Wasserstelle darf auch nicht fehlen. Bei einer Wasserschale sollte darauf geachtet werden, dass sie am besten täglich ausgespült wird. Wichtig ist auch, dass der Garten giftfrei bleibt. Frei von Schneckenkorn, Rattengift und anderen Pestiziden.

Unterschlupf bereitstellen

Neben ausreichend Nahrung benötigt der Igel einen Unterschlupf, den er als Nest für seinen Nachwuchs und später im Jahr als Überwinterungsplatz nutzen kann. Bevorzugt wird meist ein natürlicher Laubhaufen. Doch auch eine Igelburg, die mit Ästen und Laub abgedeckt wird, nimmt der stachelige Gartenfreund gerne an. Bei der Igelburg ist zu beachten, dass sie nicht in einer regenwassergefährdeten Senke liegt, sondern etwas erhöht unter Sträuchern.

Gefahren vermeiden

Die Bestände des Igels sind seit mehr als 20 Jahren rückläufig, obwohl der Igel zu den beliebtesten Säugetieren in Europa gehört. Das habe verschiedene Gründe, erklärt Gina Briehl. „Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten. Andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten.“ Mit Mährobotern komme in den Gärten noch eine weitere Gefahr hinzu. Das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde erhalte immer wieder verletzte Igel, die Opfer von ihnen wurden. Wenn die Roboter nachts fahren, sei es besonders fatal für den Igel, denn er ist nachts am aktivsten. Da sie vor Gefahren nicht davonlaufen, sondern sich zu einer Kugel zusammenrollen, erleiden sie schwere Verletzungen.

Darum appelliert der NABU an alle Gartenbesitzer:innen, klassische Rasenmäher zu verwenden. Mähroboter sollten jedenfalls nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.

Für alle Igelfreunde hält der NABU Niedersachsen ein Info-Paket bereit. Es besteht aus der Bauplansammlung für Nisthilfen, wozu auch die Igelburg zählt, und der Farbbroschüre des NABU zur Lebensweise, Gefährdung und Schutz des Igels. Das Paket kann gegen die Einsendung von fünf Euro beim NABU Niedersachsen angefordert werden. Stichwort „Igel“, Alleestraße 36, 30167 Hannover.


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