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„Backesgrumbeere“

Foto: eb

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Hallo liebe Leserinnen und Leser. Herrliches Wetter. Es ist zwar kalt, wir haben ja auch Winter, aber dieses frostige Wetter mag ich, dazu strahlend blauer Himmel und die Sonne. Die Vögel zwitschern morgens auch schon früh.

Wie ich schon die letzen Male gesagt habe, habe ich mir einige Rezepte zurecht gelegt, die ich gerne ausprobieren möchte. Reizvoll sind auch die, die einen besonderen Namen haben, so wie das heutige Rezept, ,,Backesgrumbeere“. Es kommt aus dem Rheinhessen und wurde ursprünglich beim Bäcker (Backes) des Dorfes gebacken. Grumbeeren ist das regionale Wort für Kartoffeln. Das ist ja wieder was für mich. Es sind einfache Zutaten und schmeckt wunderbar. Es ist Weißwein im Rezept, wenn Kinder mitessen, nehmen Sie Brühe statt Wein. Und es muss über Nacht abgedeckt, kühl stehen. Wir fangen mit den Zutaten an.

250 g Schweinerücken, 250 g Kassler, 250 g Zwiebeln, 250 ml Weißwein, 2 Lorbeerblätter, 2 Nelken, Salz, Pfeffer, 1,2 kg festkochende Kartoffeln, 125 g Sahne, 100 g geräucherten, gestreiften Speck.

Zuerst das Fleisch. Beides wird in 3 cm große Würfel geschnitten. Zwiebeln abziehen und in Ringe schneiden. Den Wein mit Zwiebeln, Lorbeer und Nelken mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Fleischwürfel unterheben. Alles abgedeckt über Nacht in die Kühlung stellen. Den Ofen auf 220°C - Umluft auf 200°C - vorheizen. Die Kartoffeln schälen, waschen, trocken tupfen. Lassen Sie die Kartoffeln nicht im Wasser liegen, die saugen sich voll und das ganze Essen verwässert dann. Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden/hobeln. Einen Bräter mit Deckel, da habe ich eine Auflaufform mit Deckel genommen. Alufolie ist nicht gut zum Abdecken, da die Säure vom Wein diese angreift. Die Schwarte vom Speck nehmen Sie, um den Bräter damit einzureiben. Den Speck in feine Würfel schneiden. Die Hälfte der Kartoffeln in den Bräter schichten, salzen und pfeffern. Das Fleisch, die Zwiebeln und die Gewürze aus der Marinade heben, etwas abtropfen lassen, auf den Kartoffeln verteilen. Mit den übrigen Kartoffeln bedecken und nochmals salzen und pfeffern. Die Marinade mit Sahne mischen, über den Auflauf gießen. Den gewürfelten Speck darauf verteilen. Den Deckel auf den Bräter legen und alles ca. 2 Stunden im Ofen garen. Nach 1 1/4 Stunden den Deckel entfernen und fertig garen. Dann ist auch der Speck knusprig.

Und warum ist da kein Käse drauf, wie es bei den Aufläufen üblich ist? Fragte mein Lebensgefährte und bekam von mir zu hören, dass nicht jeder Auflauf mit Käse bestreut werden muss. Und außerdem ist ja der Speck oben drauf. Es hat uns geschmeckt, auch ohne Käse.

Früher gab es bei uns Nudelauflauf zum Mittag. Wir haben den mit Ketchup gegessen. Der Auflauf wurde mit Eiermilch übergossen und stockte dann beim Backen. Einmal habe ich ein Wettessen mit meiner Schwester gemacht. Mir war hinterher so schlecht, ich habe danach keinen Nudelauflauf mehr gegessen. Auch als ich dann erwachsen war hat es mich noch geekelt, ich hatte immer dieses Bild vor Augen. Heute ist es anders, ich esse zwar Nudeln, aber lieber Kartoffeln (Grumbeere).

Am Wochenende werde ich mal wieder für zwei Tage Grünkohl kochen. Da freuen wir uns schon drauf. Meine Schwester hat ihre ganze Familie zum Kohlessen eingeladen, mein Schwager hat Geburtstag. Das findet zu Hause statt, da können Sie sich vorstellen, was das für eine Arbeit ist. Vorher wird noch spazieren gegangen, also eine kleine Kohlfahrt.

Liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle sage ich schon mal Tschüss. Ich werde gleich noch einen Kuchen backen, ja, das ist das nächste Rezept. Vier Jahre schreibe ich schon Rezepte für Sie, wie doch die Zeit vergeht. Bis zum nächsten Mal, bleiben Sie gesund,

Ihre Meike


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