Seitenlogo
mf

Glasfaserausbau im Landkreis

Landkreis Osterholz (mf). Bis zu 24.000 neue Anschlüsse will die Deutsche Glasfaser im Landkreis schaffen.

Landkreis, Kommunen, das Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen und die Deutsche Glasfaser sind zuversichtlich, bald viele Haushalte im Landkreis mit einem Glasfaseranschluss versorgen zu können. Foto: mf

Landkreis, Kommunen, das Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen und die Deutsche Glasfaser sind zuversichtlich, bald viele Haushalte im Landkreis mit einem Glasfaseranschluss versorgen zu können. Foto: mf

Die Deutsche Glasfaser strebt an, im Landkreis Osterholz einen großen Teil der Haushalte eigenwirtschaftlich mit Glasfaser zu versorgen. Kommunen und Landkreis sind zuversichtlich, dass der Ausbau nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der gesellschaftlichen Teilhabe nachhaltig hilft.

91 Prozent der Haushalte im Landkreis, eine hohe Quote, die da im Raum steht. Diese Haushalte sollen, wenn es nach dem Landkreis und der Deutschen Glasfaser geht, in den nächsten Jahren an das Glasfasernetz angeschlossen sein. „Aktuell sind rund 24.000 Adressen von den etwa 41.000 Adressen im Landkreis Osterholz noch ohne direkte Glasfaserversorgung“, erzählt Peer Beyersdorff, Geschäftsführer des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen. Bis zu 20.500 dieser Adressen sollen durch den Ausbau der Deutschen Glasfaser angeschlossen werden. Durch einen Glasfaseranschluss bis ins eigene Haus werden Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit möglich.

 

Vorvermarktungsphase ab März

 

Geplant ist, ab März mit der Vermarktung zu beginnen, ab dann werden auch alle Haushalte, für die ein Anschluss in Frage kommt, informiert, zunächst per Post. Ab dann kann auch unter www.deutsche-glasfaser.de überprüft werden, ob die eigene Adresse im Ausbaugebiet liegt. In der Folge wird es lokale Informationsveranstaltungen geben, auf denen über das weitere Vorgehen aufgeklärt wird. Damit das Projekt umgesetzt werden kann, müssen sich 33 Prozent der betroffenen Anwohner:innen in der ersten Vermaktungsphase für einen Anschluss entscheiden, dieser Vorgang wird auch Nachfragebündelung genannt. Berechnet werden diese 33 Prozent nicht für den ganzen Landkreis, sondern jeweils in den Projektabschnitten, die ungefähr den Gemeindegrenzen entsprechen. Sofern diese Bedingung erfüllt ist, kann es mit dem Ausbau losgehen: Die Kosten dafür liegen einzig und allein bei der Deutschen Glasfaser, sofern sich die Anwohner:innen dafür entscheiden, ihr Internet zwei Jahre lang über das Unternehmen zu beziehen. Danach ist die Leitung auch für andere Provider zugänglich.

 

Andere Projekte

 

Neben dem Ausbau, den die Deutsche Glasfaser in den nächsten Jahren angehen möchte, gibt es auch andere Projekte im Landkreis, die sich um den Anschluss möglichst vieler Adressen mit Glasfaser bemühen. Dabei handelt es sich vor allem um diejenigen, bei denen privatwirtschaftliche Ausbauten zu teuer wären: „Hier springen dann Bund, Länder und Kommunen ein und bezuschussen die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke, also die Differenz zwischen den tatsächlichen Ausbau- sowie Betriebskosten und den Einnahmen innerhalb eines festgelegten Zweckbindungszeitraums“, erklärt Beyersdorff. Landrat Bernd Lütjen spricht von 1.600 Adressen, die bis 2025 durch dieses Programm zusätzlich von einem Anschluss profitieren könnten.

 

Freude in den Kommunen

 

Auch die Bürgermeister:innen der Kommunen freuen sich auf den großflächigen Ausbau. „Es wollen wirklich viele Bürger:innen das Angebot jetzt nutzen“, meint Stefan Schwenke, Bürgermeister von Worpswede. Auch Gerd Brauns sieht den Ausbau als einen großen Schritt: „Es wird immer wichtiger, dass Menschen mit Breitband angeschlossen werden“, meint der Samtgemeindebürgermeister von Hambergen. Auch, wenn einem der jetzige Anschluss noch ausreiche, könne man so für die Zukunft vorsorgen. Davon ist auch Jürgen Kuck, Bürgermeister von Ritterhude, überzeugt: „Damals war ein schneller Internetanschluss ‚nice to have‘, heute ist er fast schon Grundversorgung.“

Alles in allem sind Landkreis und Kommunen zuversichtlich, dass die Nachfragebündelung erfolgreich sein wird und der Ausbau beginnen kann. Damit wäre der Landkreis ein Vorreiter in Niedersachsen: Ist der Ausbau erfolgreich, läge der Landkreis Osterholz im landesweiten Vergleich auf dem dritten Platz.


UNTERNEHMEN DER REGION