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Worpswede setzt ein Zeichen

In Worpswede ziert seit neuestem eine ganz besondere Bank das Gemeindebild.

 

Nahmen als erste Platz: Bürgermeister Stefan Schwenke und Dörte Schnell.

Nahmen als erste Platz: Bürgermeister Stefan Schwenke und Dörte Schnell.

Bild: Akl

Worpswede. Am 10. Juni 2024 gründete sich ein Ableger der Gruppierung „OMAS GEGEN RECHTS“ in Worpswede. Der Verein gilt als die aktuell größte Frauenbewegung in Deutschland mit mehr als 300 Regionalgruppen. Auch junge Frauen und Männer sind dabei. Für die ehrenamtliche Arbeit wurden die „Omas“ mit einigen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Paul-Spiegel-Preis und dem Aachener Friedenspreis. Die engagierten Frauen stehen für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die Vielfalt der Kulturen, ein respektvolles Miteinander und einem Verantwortungsvollen Umgang mit unserer Welt.

 

Öffentliches Zeichen in Worpswede

Die Initiative „OMAS GEGEN RECHTS Worpswede“ und das „Bündnis für Demokratie - Kein Platz für Nazis in Worpswede und um zu!“ haben jetzt gemeinsam mit dem Aufstellen einer „Bank gegen Rassismus“ in der Bergstraße ein gut sichtbares öffentliches Zeichen gesetzt. Bürgermeister Stefan Schwenke sieht in der Bank ein starkes Symbol gegen Rassismus im Künstlerdorf und für die Menschlichkeit. Kurzfristig habe man sich entschieden, die Sitzmöglichkeit direkt bei der Tourist-Zentrale an einem sehr zentralen Ort zu platzieren.

Dörte Schnell vom Bündnis „OMAS GEGEN RECHTS“ lobte in ihrer kurzen Ansprache an die zahlreichen Gäste zur Einweihung der Bank, das Engagement des Bürgermeisters: „Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Feindseligkeiten gegenüber Menschen, vor allem nur weil sie bestimmten Gruppen angehören, sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Zeigen Sie, dass die überwiegende Mehrheit der Worpsweder für Demokratie und Vielfalt steht. Diese Bank ist ein Zeichen dafür. Und wir können uns glücklich schätzen, dass wir einen Bürgermeister mit Rückgrat haben, wenn es darum geht, Vielfalt und Toleranz offen auszudrücken. Das hat nicht jede Gemeinde.“

 

Idee stammt aus Heinsberg

Ursprünglich stammt die Idee für das Projekt „Kein Platz für Ausgrenzung“ von der „DeinWerk gGmbH“ der Lebenshilfe Heinsberg e.V., die das Konzept entwickelt hat. Für die Worpsweder Bank wurden die Werkstätten des Johannishag der Stiftung Leben und Arbeiten in Ostersode beauftragt, eine passende Sitzbank zu entwerfen und anzufertigen. Werkstattleiter Jörg Naviliat und sein Team zauberten aus einem Baum vom Gelände der Einrichtung eine stabile und formschöne Bank. „Dieser Auftrag war für uns ganz großartig und wir haben uns mit viel Stolz und Liebe an die Aufgabe gemacht.“ Die Sitzbank trägt eine klare Botschaft: “Kein Platz für Rassismus“ und hat auf der rechten Seite keine Sitzfläche, was das Motto des Projekts visuell unterstreichen soll.

Insgesamt liegen die Gesamtkosten inklusive Aufstellung des Möbels bei rund 1.000 Euro. Finanziert wurde das Projekt über Spendengelder. Die Initiative „OMAS GEGEN RECHTS“ ist über die Mailadresse omasgegenrechts-worpswede@web.de erreichbar.


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