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Janine Girth

Wichtige Etappe  Kirchenkreistag zieht Bilanz und legt Basis für die Zukunft

Lilienthal. Mit Zuversicht und Aufbruchstimmung startet der Kirchenkreistag (KKT) ins neue Jahr und die neue Amtsperiode. Das Parlament des Ev.-luth. Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck sieht sich für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet. Denn die Delegierten aus den 15 Kirchengemeinden haben viele erfolgreiche Projekte auf den Weg gebracht. Und auch die Finanzen schaffen Spielräume für Kontinuität und Neues. Das Kirchenparlament in Lilienthal gab jetzt Einblicke in seine Erfolge, Finanzen, Planungen und Netzwerke.
Wenn der neue KKT am 15. und 16. Februar 2019 in die neue Amtszeit startet, kann er auf der erfolgreichen Vorarbeit seiner Vorgänger aufbauen. In den letzten sechs Jahren haben die Delegierten laut der KKT-Vorsitzenden Heike Schumacher viele neue Projekte initiiert: vom Kirchenamt in Verden und Kita-Verband über die Grundstandards, das Trauerzentrum Anderland und die Migrationsarbeit bis zum Gebäudemanagement, der Regionalisierung und gesicherten Finanzen.
Die finanziellen Spielräume für 2019 und 2020 stellte Torben Wienbarg vor. Der Abteilungsleiter Finanzwesen beziffert die Höhe der Ausgaben und Einnahmen auf 7.523.458 (2019) und 7.610.734 (2020) Euro. Rund 4.6 Millionen überweist die Landeskirche pro Jahr für kirchliche Aufgaben, weitere Einnahmen stammen aus Mitteln Dritter, für die im Kirchenkreis Aufgaben übernommen werden, die sonst diese Dritten übernehmen müssten.
Von der positiven Finanzlage profitiert auch das geplante Kirchenzentrum in der Kreisstadt, das die Parlamentarier ein gutes Stück voranbrachten. „Nach drei Jahren Planung müssen wir jetzt Nägel mit Köpfen machen“, setzte sich die KKT-Vorsitzende für einen Richtungsbeschluss durch das Parlament ein. Gebäudemanager Kai Oevermann bescheinigte dem Kirchenzentrum mit rund 5.6 Millionen Euro Baukosten auf 2050 Quadratmeter Fläche nahe der St.-Willehadi-Kirche „Alleinstellung“ in der Landeskirche. Seine Neuigkeiten: „Als weiterer Partner ist die Stadt Osterholz-Scharmbeck im engen Gespräch“. Etwa die Hälfte der Fläche könne von mehreren Partnern, darunter z.B. das Mehrgenerationenhaus, genutzt werden. Diverse Parkplätze ermöglichten ein „Patchwork-Parken“. Er schlug vor, erst den Flächenbedarf zu ermitteln, um dann das Gebäudekonzept und den Finanzierungplan zu erstellen und einen Verband als Träger und Bauabwickler zu gründen. Dann könnten Drittmittelgeber ins Boot geholt werden. „Die Kooperation mit Stadt und Landkreis im Blick auf Förderkulissen wie LEADER oder ZILE ist sehr gut, weitere Fördermöglichkeiten durch Stiftungen oder Dritte sind möglich“, sagte Oevermann.
Auch Sven Uhrhan warb für den KKT Beschluss: „Wir wollen mit Ihnen in der Innenstadt soziale Nutzungen für mehrere Generationen bieten“, sagte der Baudezernent der Stadt. Heike Schumacher und Superintendentin Jutta Rühlemann drückten aufs Tempo, zumal der Flächentausch mit der Stadt anstehe. Beide sehen bei Verzögerungen auch die Förderung durch die Landeskirche gefährdet. Und KKT-Mitglied Bernd Meyer riet, „das noch offene Zeitfenster und die Synergieeffekte“ zu nutzen. Das Plenum sprach sich einstimmig dafür aus, gemeinsam mit der St. Willehadi-Gemeinde ein neues Zentrum zu bauen. Der Beschluss schafft die Voraussetzung, mit allen Kooperationspartnern an einer konkreten Planung weiterzuarbeiten.
Für die Neubildung der neuen Landessynode in 2019 wurde der erste wichtige Schritt getan Die Pastoren Enno Kückens und Wolfgang Preibusch sowie Küster Matthias Kluth und KKT-Mitglied Siegfried Eckhoff aus Grasberg wurden in den zu bildenden Nominierungsausschuss gewählt. Dieses Gremium entscheidet im Wahlbezirk Bremervörde/Rotenburg/Verden /Osterholz-Scharmbeck über die Liste der zur Wahl stehenden Kandidaten und Kandidatinnen.
Eckart Richter, der seit 18 Jahren Mitglied der Landessynode ist, zeigte die Bedeutung der Synode für die kirchliche Arbeit vor Ort auf. Richter bedankte sich für das Vertrauen des KKT, „dass sie mich gelassen haben“ und bot an, sein „Wissen an den oder die Neue weiterzugeben, um sprachfähig in der Synode zu bleiben
Heike Schumacher bedankte sich für sein Engagement in der Synode und die wichtigen Berichte aus Hannover für die KKT-Mitglieder. Die KKT-Vorsitzende und Jutta Rühlemann würdigten die große Verantwortung, den zuwandten Umgang und die konzentrierte Sacharbeit des KKT und der Kirchengremien in den letzten sechs Jahren. Rühlemann bedankte sich bei den scheidenden KKT-Mitgliedern mit persönlichen Worten und einem kleinen Geschenk.


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