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Wenn der City-Roller im Graben liegt

Wieder ein Stück sauberer: Die große Müllsammel-Aktion „OHZ räumt auf“ konnte erneut unzählige Menschen im Stadtgebiet mobilisieren.

Die Jugendfeuerwehr hatte für „OHZ räumt auf“ ihren eigenen „Einsatzwagen“ dabei. Foto: eb

Die Jugendfeuerwehr hatte für „OHZ räumt auf“ ihren eigenen „Einsatzwagen“ dabei. Foto: eb

Nach zwei Stunden eifrigen Säuberns trafen sich die Aktiven von „OHZ räumt auf“ in der Mensa des Campus, wo es die verdiente, heiße Erbsensuppe gab. „In diesem Jahr haben sich mehr Helfer beteiligt, als in den Vorjahren“, zeigte sich Kai Hardi Käppel von den Osterholzer Lions zufrieden. Gegenüber dem Vorjahr habe die Beteiligung an der öffentlichen Unratsuche um gut 50 Prozent zugenommen. „Beteiligte Kindergärten und Schulen haben schon seit dem 13. März rund um ihre Grundstücke Müll gesammelt – das waren bestimmt auch um die 1000 Personen, die hier unterwegs waren!“

 

Weniger Masken, mehr Schnapsfläschchen

 

Zum 13. Mal zogen die Osterholz-Scharmbecker:innen mit Kind, Kegel und viel Elan in die vorher ausgesuchten Sammelgebiete. Handschuhe, Müllsäcke, Müllzangen und Sicherheitswesten für Kinder gab es vorher im Rathaus der Stadt Osterholz-Scharmbeck am Informationsschalter oder am 18. März vor dem Medienhaus am Campus in Osterholz-Scharmbeck. „Die Stadt Osterholz-Scharmbeck haben wir inzwischen fast vollständig mit Sammeltrupps abgedeckt“, freute sich Käppel. „Hier gibt es kaum noch weiße Flächen!“

Käppel wies noch einmal darauf hin, dass die ausgegebenen Greifzangen bitte an die Stadt Osterholz-Scharmbeck zurückgegeben werden sollten. „Die Handschuhe dürfen die Helfer aber gerne behalten!“

Auch in den Ortschaften Teufelsmoor, Freißenbüttel, Sandhausen, Garlstedt, Pennigbüttel, Scharmbeckstotel und Buschhausen nahmen sich die Bürger:innen zwei Stunden lang intensiv der Reinigung ihrer Umgebung an. „Wir konnten schon Verschiebungen zu den Sammlungen des Vorjahres feststellen“, erzählten die Sammler in der Mensa des Campus. „Es gab weniger Masken als im Vorjahr, dafür konnte die Spur der Kohlfahrten anhand der zurückgelassenen Schnapsfläschchen gut verfolgt werden!“

In diesem Jahr wurden auch wieder etliche Fahrgeräte gefunden. Zu den fast schon üblichen alten Fahrrädern im Graben gesellte sich in diesem Jahr auch ein Rollator und ein City-Roller, der ebenfalls sein Ende in einem Graben fand.

Die Lebenshilfe Osterholz-Scharmbeck gehört schon seit vielen Jahren zu den eifrigsten Teilnehmern bei „OHZ räumt auf“. Auch 2023 hatten sie das ihnen zugewiesene Gebiet wieder penibel vom unachtsam hingeworfenen Müll ihrer Mitmenschen befreit.

 

Ein Fall für die Polizei

 

„Besonders die vielen Zigaretten-Kippen und Zigaretten-Schachteln sind ärgerlich, die immer wieder an bestimmten Wartebereichen rund um den Bahnhof zu finden sind“, meinte Gabriele von Lessel-Drettmann, die zu den Organisatoren von „OHZ räumt auf“ gehörte.

Die zwölf Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die mit sieben Betreuern und einem ganz eigenwilligen „Einsatzwagen“ ausgerückt waren, konnten mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: „In einem Gebüsch haben sie einen Beutel mit Schmuck oder ähnlichem gefunden, den haben wir natürlich an die Polizei übergeben“, erklärte Jugendfeuerwehrwart Torsten Diegner. Insgesamt brachte der Brandschützer-Nachwuchs je einen Beutel Müll pro Teilnehmer zusammen, in Summe ergab das drei prall gefüllte Müllsäcke. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, so Diegner. „So, Kinder, jetzt rein in die Mensa, sonst geht da drinnen die Erbsensuppe aus!“

Kai Hardi Käppel schaut derweil schon auf das nächste Jahr. „Da werden wir hoffentlich noch einmal wieder eine größere Beteiligung aus der Bevölkerung sehen!“


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