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Weihnachtsmärchen fällt aus

Osterholz (hc). Schweren Herzens entschloss sich das Theater in Osterholz dazu, das beliebte Weihnachtsmärchen bei Meyerhoff coronabedingt abzusagen. Die Kulturschaffenden blicken dennoch verhalten optimistisch in die Zukunft.
Das ist leider alles, was vom diesjährigen Weihnachtsmärchen bei Meyerhoff überbleibt. Astrid Gries (li.) und Ute Lipp präsentieren das Modell des Bühnenbildes.  Foto: hc

Das ist leider alles, was vom diesjährigen Weihnachtsmärchen bei Meyerhoff überbleibt. Astrid Gries (li.) und Ute Lipp präsentieren das Modell des Bühnenbildes. Foto: hc

Jetzt hat die Welle der Veranstaltungsabsagen auch das beliebte Weihnachtsmärchen erwischt, das traditionell seit über 30 Jahren im Dezember bei Meyerhoff aufgeführt wird.
Am vergangenen Mittwoch informierten Astrid Gries vom Theater in Osterholz (TiO) und Ute Lipp vom Möbelhaus Meyerhoff die Öffentlichkeit darüber, dass das Weihnachtsmärchen 2020 nicht stattfinden wird.
 
Astrid Gries zeigt sich betroffen
 
„Eigentlich würden wir schon in den Proben stecken“, sagt TiO-Theaterleiterin Astrid Gries. Sie zeigt sich angesichts der Entscheidung des Vorstandes sehr betroffen, sieht die Notwendigkeit der Absage aber auch als begründet ein.
Erfahrungsgemäß erscheinen zu den Aufführungen des Wintermärchens bis zu 300 Personen jeden Alters im Meyerhoff-Forum in Buschhausen. „Wir haben gemeinsam hin und her überlegt, bevor wir die Veranstaltung dann schweren Herzens abgesagt haben“, berichtet Gries. Mit der Verpflichtung gegenüber dem Publikum, aber auch mit Rücksicht auf das Theater-Ensemble sei leider keine andere Entscheidung möglich gewesen.
Auch Marketing-Leiterin Ute Lipp sieht die Absage als herben Verlust. „Für Meyerhoff ist das sehr schade“, bedauert sie die Entscheidung des TiO. „Das Weihnachtsmärchen gehört ja schon fast zu Meyerhoff wie der Marienkäfer.“
 
Auch „Dree Mann an de Küst“ fällt aus
 
Ausfallen wird beim TiO auch die Komödie „Dree Mann an de Küst“, die Erich Kästners „Drei Männer im Schnee“ nachempfunden ist. Am 13. März fiel coronabedingt vorzeitig der Vorhang für das Stück. Ursprünglich war geplant, die für März geplanten Aufführungen im Oktober nachträglich zu präsentieren. Mit Rücksicht auf die Gesundheit aller Beteiligten fällt diese Variante nun aber auch aus.
Hoffen auf Verzicht auf Rückerstattung
Die TiO-Verantwortlichen hoffen im Sinne ihrer ehrenamtlichen Arbeit auf den Verzicht ihres Publikums auf die Rückerstattung der Ticketpreise. Die ebenfalls betroffenen Abonnenten werden in den kommenden Tagen mit einem entsprechenden Abo-Brief informiert.
 
Neuer Anlauf im kommenden Jahr
 
Wer seine Theaterkarte trotzdem zurückgeben möchte, muss sich an die Vorverkaufsstelle wenden, wo die Karte ursprünglich erworben wurde. Astrid Gries sieht trotzdem verhalten positiv in die Zukunft. „Wir sind sicher, im nächsten Jahr wieder das Weihnachtsmärchen zu spielen.“ Und auch für die drei Männer an der Küste soll es in 2021 einen neuen Anlauf geben.


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