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Vorberatung statt Vorangehen

Im Ausschuss für Wirtschaft, Kultur und Tourismus berieten die Mitglieder des Landkreises über ein neues Klimaschutzkonzept.

Landkreis Osterholz. Jana Lindemann, vom Amt für Kreisentwicklung, hat im Ausschuss für Wirtschaft, Kultur und Tourismus im Landkreis ein neues Klimaschutzkonzept vorgestellt. Das nach eineinhalb Jahren fertiggestellte und insgesamt 150 Seiten lange Konzept umfasst 30 Maßnahmen, die im Landkreis unternommen werden sollen, um Energie einzusparen und weniger Treibhausgase auszustoßen. Beispielsweise sieht das Konzept vor, dass bauliche und technische Maßnahmen am eigenen Kreisgebäude unternommen werden sollen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Auch der Ausbau des ÖPNV soll gefördert werden.

Das Maßnahmepaket soll alle Bürger:innen miteinbeziehen. „Die Menschen haben die Chance, etwas zu verändern, sodass sich die Klimaspirale nicht weiterdreht“, sagt Dominik Vinbruck, Leiter des Ordnungs-, Bau- und Umweltamts. Jana Lindemann betont, dass die Kreisverwaltung in Sachen Klimaschutz vorangehen müsse, doch auch die Bürgerschaft und Akteure mitziehen müssten. Die Umsetzung des Konzepts sei ein Gemeinschaftswerk.

Bedenken zeigen Axel Miesner und Pascal Radon von der CDU. Der Ansatz sei gut, die Maßnahmen seien für Radon lediglich eine Diskussionsgrundlage. Linke und Grüne bringen Enttäuschung zum Ausdruck. „Ich bin ausgesprochen enttäuscht. Wie soll ich das den jungen Leuten von Fridays for Future erklären?“, äußert sich Reinhard Seekamp von der Linken. Die Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept seien schon viel und oft besprochen worden. Für ihn seien die Ziele nicht ausgereift genug. Auch die UWG und Grünen hätten sich mehr Ambitionen gewünscht. So sei für Dörte Gedat von den Grünen wenigstens ein vegetarisches Gericht in der Mensa das Mindeste. Laut Vinbruck gäbe es eins, es müsse aufgrund weniger Nachfragen jedoch vorbestellt werden. „Der Kreistag ist kein Maßstab. Hier sitzen fast nur alte Männer und die haben andere Essgewohnheiten“, sagt Gedat dazu und sorgte für Empörung innerhalb der Sitzung.

Am Ende wurde beschlossen, dass es noch keine Beschlussempfehlung gibt und der Beschlussvorschlag als Vorberatung befolgt wird.


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