Volksbank schließt Geschäftsstellen in Osterholz und Heilshorn

Viele Kunden hätten bereits vor einigen Jahren damit gerechnet, dass die Geschäftsstellen der Volksbank Bremervörde Osterholz an der Bördestraße 41 und der Bremer Heerstraße 30 in Heilshorn ihre Türen schließen würden – nun ist es soweit: Am 20. Mai werden beide Filialen zu machen, die dortigen Berater:innen werden künftig ihren Kunden in der Niederlassung Scharmbeck persönlich zur Verfügung stehen. An der Bördestraße wie auch in Heilshorn bleiben lediglich die Automatenbereiche bestehen.
 
Eingeschränkter Service in Wallhöfen und Pennigbüttel
 
Bereits 2016/2017 habe die Bank erste Anpassungen im Geschäftsstellennetz im Landkreis Osterholz vorgenommen und so an das veränderte Kundenverhalten angepasst, sagte Vorstandsmitglied Jan Mackenberg auf der Pressekonferenz, auf der das Projekt „Vertrieb Richtung Zukunft“ vorgestellt wurde. „Was wir damals noch nicht ahnen konnten war die Tatsache, dass sich das Kundenverhalten auch aufgrund der Corona-Pandemie mit einem so schnellen Tempo verändern würde“.
Die Volksbank reagiere in erster Linie auf das geänderte Kundenverhalten und betriebswirtschaftliche Erfordernisse, so Mackenberg. Konkret heißt das unter anderem für die Filiale Wallhöfen, dass dort der Schalterservice zum 1. Juli eingestellt wird; Filialleitung und Kundenberatung bieten dann nur noch Termine nach Vereinbarung an. Auch in der Filiale Pennigbüttel müssen sich die Kunden umstellen: Hier entfallen ab dem 1. Juli montags und mittwochs die Nachmittagsöffnungszeiten.
Weitere Veränderungen gibt es auch im Bremervörder Zuständigkeitsbereich der Volksbank, doch darüber will die Volksbank gesondert informieren, ab Anfang Juni gibt es dazu im Internet Informationen unter www.vbohz.de.
 
Digitale Angeboten sollen ausgebaut werden
 
Ausgebaut und gestärkt werden sollen allerdings die digitalen Angebote der Bank. Dazu gehöre auch, die telefonischen Sprechzeiten zu verlängern und kundenfreundlicher zu gestalten, erläuterte Thomas Hiller, Bereichsleiter Regionalvertrieb. Der Service des KundenDialog-Center in Wallhöfen sei besonders während der Pandemie verstärkt in Anspruch genommen worden. „Die Kunden werden hier von unseren gut ausgebildeten Mitarbeiter:innen betreut, nicht etwa von einem Callcenter irgendwo in Deutschland“, so Mackenberg. Geplant ist, die Kontaktmöglichkeiten der Bank möglichst noch in diesem Jahr um eine Chat-Funktion zu erweitern. „Unsere Mitarbeiter:innen können den Kunden und Kundinnen darüber hinaus auch bei der Einrichtung der Volksbank-App auf dem Smartphone oder Tablet helfen, deren Nutzung während der Pandemie ebenfalls zugenommen hat“, erläuterte Thomas Hiller.
 
Flexiblere Beratung
 
Die geänderten Öffnungszeiten ab dem 1. Juli sowie die vereinbarten Erreichbarkeitszeiten der Berater:innen hätten auch Auswirkungen auf die Belegschaft, bestätigte Stefanie Kase, die maßgeblich für das Projekt verantwortlich ist. „Unsere Berater:innen stehen den Kundinnen und Kunden zu mehr arbeitnehmerfreundlichen Uhrzeiten montags bis donnerstags von 8 bis 20 Uhr und freitags von 8 bis 16 Uhr zur Verfügung.“ Die veränderten Arbeits- und Beratungszeiten seien auch mit den Mitarbeiter:innen abgestimmt worden, die durchaus auch Vorteile in mehr Flexibilität sähen.
„Wir definieren Nähe und Erreichbarkeit neu“, betonte Jan Mackenberg und hob hervor, dass die Volksbank trotz Schließung von Filialen weiterhin das Kreditinstitut mit dem dichtesten Geschäftsstellennetz sei. „Wir wollen die Omnikanalbank der Region werden, bei der die Kundinnen und Kunden unabhängig von ihrem gewählten Zugangsweg von uns ein gleichbleibendes und hochwertiges Dienstleistungserlebnis erfahren“.