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VHS präsentiert neues Programm Volkshochschule verzichtet auf Programmhefte aus Papier

Osterholz-Scharmbeck (cne). Die Volkshochschule stellt ihr neues Programm vor - erstmals gibt es kein Heft mehr in Papierform.
Statt dicken Programmheften jetzt digital: das neue Herbstprogramm der VHS, das VHS-Leiter Ihno Schild, Fachbereichs-Leiterin Urte Joost-Krüger und die stellvertretende VHS-Leiterin Gabriele Haar (von links) jetzt vorstellten. Foto: cne

Statt dicken Programmheften jetzt digital: das neue Herbstprogramm der VHS, das VHS-Leiter Ihno Schild, Fachbereichs-Leiterin Urte Joost-Krüger und die stellvertretende VHS-Leiterin Gabriele Haar (von links) jetzt vorstellten. Foto: cne

„Der Nachteil des Programmes in Papierform war, dass es oft schon nicht mehr aktuell war, wenn es bei den Verteilstellen auslag“, sagt Ihno Schild, Leiter der Volkshochschule (VHS) Osterholz-Scharmbeck/Hambergen/Schwanewede bei der Vorstellung des neuen Herbstprogramms 2022/2023. Besonders deutlich sei das in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren geworden.
 
18.000 Hefte für die Tonne
 
Im Frühjahr und Herbst wurden immer 5000 Exemplare des VHS-Programms gedruckt und an die Verteilstellen ausgegeben. In den Pandemiejahren wurden Programme für vier Semester mit Kursen erstellt, die dann doch abgesagt werden mussten. „Rechnet man das hoch, so reden wir von etwa 18.000 Heften, die sprichwörtlich für die Tonne produziert wurden. Aus nachhaltiger Sicht geradezu ein Fiasko“, erläutert Schild einen Aspekt der Umstellung. Und noch andere Aspekte sprechen gegen das Programm in Papierform, wie Gabriele Haar, stellvertretende VHS-Leitung, und Urte Joost-Krüger Fachbereichsleitung bei der VHS, wissen: „Wenn Termine kurzfristig verlegt, neue Räume gebucht oder Dozenten erkrankten, gab es keine schnelle Möglichkeit, die Kursteilnehmer:innen zu benachrichtigen.“
Und nicht zuletzt machten auch steigende Papier- und Herstellungskosten ein Umdenken nötig. Dazu setzte sich die VHS mit der Kunstschule Wandsbeck Bremen in Verbindung. Die Studierenden der Fachrichtung Grafikdesign-Marketing sollten sich im Rahmen eines Studienauftrages Gedanken darüber machen, wie sich die VHS zeitgemäß papierlos präsentieren, und die Kursangebote unter die Leute bringen könnte. Dabei herausgekommen sind – unter anderem – vier witzige Karten im Format A6 mit Slogans wie „Bildungshunger?“ – und einem Bild von einem angebissenen Buch, oder „Wissensdurst?“ und dazu zwei gefüllte Gläser, in denen ein Licht angeht. Immer mit dabei: ein QR-Code, mit dem die Interessierten direkt auf der Webseite der VHS und ihrem aktuellen Programm landen.
 
Online immer aktuell
 
„In der Pandemie haben die Menschen einen ganz neuen Umgang mit den Medien gelernt“, sagt Gabriele Haar. „Fast jeder weiß inzwischen, was ein QR-Code ist, und wie man damit umgeht.“ Ein weiterer großer Vorteil des online veröffentlichten Programms liegt in der Aktualität, erläutert Gabriele Haar. „Wir können Veränderungen, wie etwa eine Raumverlegung, unmittelbar online stellen und die Teilnehmer können sich direkt über ihre Kurse, ob und wo sie stattfinden, informieren. Auf lange Sicht könnte unsere Kursplanung auch von den jetzt noch eingehaltenen Schulferien befreien“, wagt sie einen Blick in die Zukunft.
Unter den bekannten Icons Politik-Gesellschaft-Umwelt, Kultur-Gestalten, Sprachen, Gesundheit, Pädagogik-Beruf-Medien, Nachhaltigkeit-Ökologie, Schulabschlüsse-Grundbildung, und Bildungsurlaube findet sich jetzt auch ein eigener Button für digitale Lernangebote.
„Wir bieten das Tor zu neuen Fertigkeiten“, fasst Gabriele Haar das Programm zusammen. Klassische Töpfertechniken gehören da ebenso dazu, wie „Nachhaltig schenken“, wo dekorative Verpackungen aus Stoff genäht werden. Bei den Sprachen sind neue Spanischkurse im Angebot, weitere Sprachkurse werden in Zusammenarbeit mit anderen Volkshochschulen digital angeboten. „So können wir sicherstellen, dass diese Kurse auch dann stattfinden, wenn sich nur ein Teilnehmer aus unserem Bereich angemeldet hätte“, betont Urte Joost-Krüger.
Im Bereich Gesundheit wird der Kurs „Hula Hoop“ jetzt fortlaufend angeboten, und auch Glück ist bei der Volkshochschule erlernbar geworden.
Sehr stolz sind die Verantwortlichen auf den neuen Lehrgang in der Rubrik Pädagogik-Beruf-Medien, „Integrative Erziehung und Bildung in der Kita zum Erwerb einer heilpädagogischen Zusatzqualifikation“.
Im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie sei besonders der Tagesworkshop „Wir bauen ein Hochbeet“ erwähnt, in dem in Zusammenarbeit mit dem NABU Osterholz-Scharmbeck der Bau eines Hochbeetes nicht nur erklärt, sondern gleich auch praktisch umgesetzt wird. Dieser Kurs findet am Sonnabend, 3. September um 9 Uhr im Bildungshaus im Campus statt, die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.
„Dieser Kurs steht in unmittelbarem Zusammenhang mit unserem Projekt Saatgutpflege“, erklärt Ihno Schild. Dazu gibt es am Freitag, 7. Oktober von 18 bis 20.15 Uhr einen Vortrag mit Annette Maaß im Bildungshaus im Campus. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, auch hier ist eine Anmeldung erforderlich. Das komplette Programm der VHS ist im Internet unter www.vhs-ohz.de abrufbar.


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